Linux soll endlich der Durchbruch auf dem Desktop gelingen
Red Hat und IBM gaben bei der Desktop Linux Conference in Boston Vorhaben bekannt, die Verbreitung von Linux auf Desktop-PCs voranzutreiben.
Red Hat und IBM gaben bei der Desktop Linux Conference in Boston Vorhaben bekannt, wonach sie die Verbreitung von Linux auf Desktop-PCs vorantreiben wollen. Auch die Open Source Development Labs (OSDL) wollen das Open-Source-System in Zukunft zu einer ernsteren Bedrohung für die Microsoft-Produktreihe auf Desktop-Rechnern werden lassen.
Das OSDL plant im ersten Quartal 2004 die Einrichtung eines Komitees, das sich mit der Planung eines Desktop-Linux unter Berücksichtigung der Anforderungen von Industrie und anderen Kunden beschäftigen soll. Zu diesem Konsortium gehört auch Red Hat, die angeblich bereits aber eigene konkrete Pläne für eine verbesserte Desktop-Linux-Version besitzen.
Unter anderem plant Red Hat eine ausgefeiltere Desktop-Oberfläche, integrierte Such- und Instant-Messanger-Software, ein besseres Office-Programmpaket und verbesserte Konfigurationstools, hieß es. Die Dialogfähigkeit mit Microsoftprodukten wie Active Directory, Exchange, Windows Media und Microsoft Office-Dateiformaten soll erhöht werden. Schon jetzt bietet Red Hat mit der neuesten Inkarnation seines Unternehmens-Linux mit Red Hat Enterprise Linux 3 WS eine spezielle Desktop-Version an.
Wie erwartet kündigte IBM an, Linux statt wie bisher nur auf Server-Systemen künftig auch auf Desktop-PCs anzubieten. Der Konzern hatte im Zuge der Übernahme des deutschen Linux-Distributors SuSE durch Novell gerade erst angekündigt, sich mit 50 Millionen US-Dollar an Novell beteiligen zu wollen. (boi)