Linux-Sound-Architektur ALSA 1.0 erschienen
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA), seit Jahren Quasi-Sound-Standard unter Linux, ist nun endlich in der Version 1.0.0-pre1 erschienen.
So kann es gehen in der Unix-Welt: Anderswo heißt es: "Trau keiner Version 1.0", hier wird über fünf Jahre an einer Software gearbeitet und werden Vorversionen längst eingesetzt, bis das Paket die Auszeichnung "1.0" -- heißt: kann jetzt alles, was ursprünglich geplant war -- verdient. Ein schönes Beispiel für diese andere Sicht der Version 1.0 ist die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA), schon seit Jahren Quasi-Sound-Standard unter Linux, und jetzt in der Version 1.0.0-pre1 erschienen. Die Entwickler bitten um reichlich Tests, noch diesen Monat wollen sie die endgültige ALSA 1.0.0 freigeben.
Seit langem unterstützt das modulare Soundsystem mehr Soundkarten und ist leistungsfähiger als die abgespeckte Variante OSS/Free des eigentlich kommerziellen Open Sound System, das bis Linux 2.4 im Standardkernel für die Töne zuständig war. Mit dem anstehenden Kernel 2.6 folgen die Linux-Entwickler der Vorgabe vieler Linux-Distributionen und haben ALSA offiziell integriert -- der deutsche Distributor SuSE beispielsweise, der die ALSA-Entwicklung aktiv untertützt, verwendet die Advanced Linux Sound Architecture schon seit über drei Jahren als Default-Sound-System. (odi)