Musikwirtschaft will "Diskriminierung von CDs" beseitigen
Der Interessenverband der Phonographischen Industrie fordert die Senkung der Mehrwertsteuer auf CDs.
Die deutsche Musikwirtschaft fordert den Bundesfinanzminister zur Senkung der Mehrwertsteuer auf CDs auf. Sie seien ebenso Kulturgut wie Bücher und Noten, für die heute der ermäßigte Satz von 7 Prozent gelte. "Nur für CDs müssen Musikfreunde nach wie vor 16 Prozent zahlen", meint Gerd Gebhardt vom Interessenverband der Phonographischen Industrie (IFPI) und findet das ungerecht.
Die Europäische Kommission prüfe zur Zeit, ob sie Tonträger als steuerbegünstigte Kulturprodukte zur Aufnahme in die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie vorschlägt. Die Entscheidung darüber fällt dann im Europäischen Parlament. Voraussetzung dafür sei die Zustimmung der Finanzminister der EU-Mitgliedstaaten im Ministerrat. In Deutschland entscheide letztlich die Bundesregierung, ob sie von einer Möglichkeit zum ermäßigten Steuersatz dann auch Gebrauch machen will. Kulturstaatsministerin Christina Weiss habe sich bereits kurz nach ihrer Amtsübernahme vor einem Jahr für eine Senkung der Mehrwertsteuer ausgesprochen.
Seit heute können Unterstützer im Internet eine Petition zur Senkung der Mehrwertsteuer unterzeichnen. Die Webseite der deutschen Phonoverbände lädt ab sofort dafür ein Popup-Fenster, das den Eintrag in eine Unterschriftenliste ermöglichen soll -- vorausgesetzt, der Besucher hat Popup-Fenster in seinem Web-Browser zugelassen. (anw)