Mac OS X bringt Smartphones ins Internet

Smartphone-Fans haben einen Weg gefunden, Symbian-Geräte per Bluetooth-Funk an Macs anzukoppeln, so dass zum Beispiel mit einem Nokia 3650 übers Festnetz gesurft werden kann. Auf diese Weise lassen sich saftige GPRS-Gebühren sparen, die Mobilnetzbetreiber für Internet-Streifzüge per Handy fordern. Und bei entsprechender Anbindung kann sogar mit DSL-Geschwindigkeit gesurft werden.

Die Umgehung ermöglicht das Symbian-Programm mRouter, das eigentlich nur für die Synchronisation von Adress- und Kalenderdaten auf MacOS-X-Rechnern eingerichtet ist. Da mRouter für die Synchronisation mit dem Apple-Programm iSync eine TCP/IP-Verbindung aufbaut und übrige Zutaten wie Network Adress Translation sowie DNS-Server auch vorhanden sind, muss man die einzelnen Komponenten "nur" noch auf diesen Anwendungszweck abstimmen. Wer die Handarbeit scheut, kann die Einrichtung der kostenlosen Skriptsammlung Share2Blue2th überantworten.

Zusätzlich muss dem Smartphone eine neue "GPRS-Verbindung" vorgegaukelt werden. Anschließend kann man "einhändig surfen" -- über Internet-Anwendungen wie Opera oder Doris Browser. Letzterer benötigt allerdings noch Extras für Bluetooth-Verbindungen ins Internet.

Auch Online-Spiele auf dem Nokia N-Gage oder Instant Messenger sind so möglich. Dafür muss man allerdings auch einige Unbequemlichkeiten hinnehmen: Die Verbindung muss jedes Mal von Hand aufgebaut werden, der Zugriff auf iSync und die eingebaute Firewall in Mac OS X sind während der weitergereichten Verbindung blockiert und nach Unterbrechung der Verbindung funktioniert das Sharing erst nach einem Neustart. Da das Programm mRouter auch auf PCs eingerichtet wird, wenn man Windows-Software von Nokia oder Sony Ericsson installiert, sind auch Windows-PCs prinzipiell als Internet-Vermittlungen für Symbian-Handys geeignet. (Christian Just) / (dz)