Keine LAN-Partys mehr an bayerischen Schulen

Ego-Shooter seien besonders gefährdend für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, meint das Kultusministerium.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Bayerische Schulen sind angewiesen, ihre Räumlichkeiten, wie beispielsweise Turnhallen, nicht mehr für LAN-Partys zur Verfügung zu stellen. Das geht aus einem Artikel der vom Kultusministerium herausgegebenen Elternzeitung hervor. "Als besonders gefährdend für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind die so genannten Ego-Shooter anzusehen", heißt es in dem Bericht. "Auch wenn die LAN-Parties nun in Schulen verboten sind, finden sie weiterhin in anderen Räumlichkeiten statt. Eltern sollten wissen, was sich hinter diesen Veranstaltungen verbirgt."

Das bayerische Kultusministerium bestätigte gegenüber heise online, dass Staatsministerin Monika Hohlmeier in einem Schreiben vom 28. Oktober 2003 alle bayerischen Schulleiterinnen und Schulleiter "eindringlich darum gebeten" habe, keine LAN-Parties in schulischen Räumen mehr durchführen zu lassen. Die Ministerin habe "insbesondere darauf hingewiesen, dass es im Rahmen von LAN-Parties generell zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei einem stundenlangen Verweilen vor Bildschirmen und permanenter Beschallung sowie zu anderen, den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag negativ beeinflussenden Begleiterscheinungen" kommen könne. Ausdrücklich festgestellt habe die Ministerin zudem, dass "Gewalt verherrlichende, aber auch die Menschenwürde verletzende oder das Geschlecht betonende Computerspiele in den Schulen oder bei schulischen Veranstaltungen innerhalb wie außerhalb der schulischen Räumlichkeiten" verboten seien. (wst)