Anwender umgehen Kindle-Einschränkungen

Ein Hacker nutzt Amazons Kindle-Software für Windows, um einen seit längerem kursierenden DRM-Hack für Kindle-E-Books zu vereinfachen. Das Technik-Magazin Wired zeigt dagegen, wie man auf einem internationalen Kindle Zugriff auf Amazons US-Kindleshop und einen voll funktionsfähigen Browser bekommt.

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Von
  • Achim Barczok

Mit Hilfe der Windows-App Kindle for PC lässt sich der Kopierschutz in Kindle-E-Books umgehen

(Bild: heise online)

Ein Hacker hat auf seiner Webseite ein Python-Skript veröffentlicht, das in der PC-Anwendung "Kindle for PC" geöffnete E-Books mit Kopierschutz in ein ungeschütztes Mobipocket-Buch umwandelt. Neu ist das Umgehen des beim Kindle verwendeten Digital Rights Management (DRM), das die Weitergabe von E-Books einschränkt, an sich nicht: Ein dem Hack zugrunde liegendes Skript, das das Konvertieren erledigt, kursiert schon seit über einem Jahr im Netz.

Kindle ist nicht gleich Kindle: Das E-Book-Angebot ist auf dem internationalen Kindle gegenüber der US-Edition eingeschränkt.

(Bild: Amazon)

Bisher war das Entfernen des von Amazon implementierten Kopierschutzes, der die im Kindleshop erhältlichen E-Books mit den Geräte-IDs des Anwenders verschlüsselt, damit aber recht kompliziert; um die Prozedur zu erleichtern, nutzt der Hacker die von Amazon vor kurzem veröffentlichte Anwendung Kindle for PC, die das Betrachten von Kindle-E-Books auf Windows-Rechnern ermöglicht. Das Skript kann nur Kindle-Bücher umwandeln, die der Anwender für das auf dem ausführenden Rechner installierte Kindle for PC freigeschaltet hat.

Wie man dagegen die Einschränkungen der internationalen Version des Kindle umgeht, beschreibt das Technik-Magazin Wired in einem gestern erschienenen Online-Artikel. Dazu muss der Anwender einen US-Account bei Amazon.com anlegen und auf dem Kindle aktivieren. Das Kaufen von E-Books auch ohne US-Kreditkarte gelingt über Amazon-Gutscheine. Gegenüber der US-Version sind für den auch in Deutschland angebotenen Kindle International Edition nicht alle Bücher erhältlich, die Preise für die E-Books sind meist höher und der Webbrowser, der unter dem Menüpunkt "Experimental" zu finden ist, ist auf die englische Wikipedia eingeschränkt. (acb)