AutoCAD: Neue Version in Sicht
Fast zwei Jahre schwanger, doch der Geburtstermin ist immer noch nicht bekannt: Autodesk, der CAD-MarktfĂĽhrer aus Kalifornien, will Anfang April weltweit die neue Version vorstellen.
Fast zwei Jahre schwanger, doch der Geburtstermin ist immer noch nicht bekannt: Autodesk, der CAD-MarktfĂĽhrer aus Kalifornien, will Anfang April weltweit die neue Version vorstellen.
Händler rechnen jedoch damit, daß das Produkt erst in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein wird. Aus Entwicklerkreisen ist zu hören, daß die momentan im Alpha-Stadium stehende Version vor allem stabiler und schneller als die aktuelle Release 13 C4 ist. Als reine 32-Bit-Software unterstützt AutoCAD 14 nicht mehr DOS und Windows 3.x. Auf der CeBIT wird Release 14 auf dem Autodesk-Stand als Technologiestudie zu sehen sein. Ob auch die wichtigen Applikationsanbieter AutoCAD 14 auf ihren Ständen zeigen, bleibt abzuwarten.
Autodesk erweiterte die Programmierschnittstelle ARX, die künftig Object-ARX heißt. Vor geraumer Zeit hieß es bereits, daß sich die folgenden Releases in Richtung Visual Basic öffnen würden, was für Release 14 jedoch noch nicht bekannt ist.
Über die Merkmale des neuen Produkts hat Autodesk bisher in der Öffentlichkeit geschwiegen. Von Alphatestern ist zu hören, daß wesentliche Neuerungen bei der Geometrieerkennung und bei den Fangfunktionen zu erwarten sind. Mathematische Stützpunkte der Geometrie etwa erkennt das Programm automatisch und zeigt sie grafisch an. Dies ist eine wesentliche Erleichterung bei der zeichnerischen und konstruktiven Arbeit.
Im Geometriekern hat Autodesk einige Veränderungen vorgenommen und beispielsweise neue Linientypen eingeführt. Die Einbindung und Einbettung von Bitmaps wurde verbessert, um solche Anwendungen zu verbessern, die vom Zusammenspiel von Pixel- und Vektordaten profitieren - die Gebiete Haustechnik und Kartographie dürften davon besonders profitieren. In diesem Bereich bietet Release 14 auch deutlich verbesserte Flächenfüllfunktionen mit den Darstellungsoptionen Vordergrund und Hintergrund.
Der Einsatz des des DWF-Formates (Drawing Web Format) soll zukünftig das Austauschen von AutoCAD-Zeichnungsdaten im Internet erleichtern. Dieses Format läßt sich über Netscape- oder MS-Exchange-Plugins darstellen und an Ausgabegeräte unabhängig vom Programm weiterleiten. Die Integration von Hyperlinks ermöglicht es, zusätzliche Objektinformationen hinter Zeichnungselementen einzubetten und zu transportieren. Nähere Informationen zu diesem Themenbereich finden sich bereits auf den Webseiten der Autodesk-Tochter Kinetix (http://www.ktx.com).
Ob Release 14 verbesserte Schnittstellen für den Datenaustausch enthält und ob es Funktionen der OpenGL-Programmierschnittstelle unterstützt, ist noch nicht bekannt.
Im Vorfeld der neuen AutoCAD-Entwicklungen hat Autodesk den empfohlenen Bruttopreis fĂĽr das Release 13 um etwa 20 Prozent auf 8855 DM gesenkt. Mechanical Desktop 1.2 kostet jetzt 14375 DM. (ts)