Gemeinsame IPv6-Feldtests von China und Japan

Die erste dauerhafte Verbindung mittels IPv6 zwischen China und Japan wird aller Voraussicht nach bereits Mitte Dezember in Betrieb gehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 65 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die erste dauerhafte Verbindung mittels IPv6 zwischen China und Japan wird aller Voraussicht nach bereits Mitte Dezember in Betrieb gehen. Wesentliche Netzwerkkomponenten sollen bereits zur Verfügung stehen. Das gemeinsame Projekt des japanischen Wirtschaftsministeriums und der chinesischen Entwicklungs- und Reformkommission soll sich neben der Errichtung der erforderlichen Infrastruktur und der allgemeinen Werbung für die nächste Generation des Internet-Protokolls auch Forschungsprojekten widmen.

Zunächst soll in Peking der Feldtest eines Intelligent Transport System steigen. Einer noch unbekannten Anzahl der 63.000 Taxis der Hauptstadt werden dabei IPv6-Adressen zugeordnet. Sensoren in den Scheibenwischern und den Reifen der Fahrzeuge sollen laufend Daten erheben, die unmittelbar an eine Zentrale gefunkt werden. Dort will man Informationen über Staus, Wetterbedingungen und effiziente Fahrtrouten sammeln. In einen ähnlichen Test im japanischen Nagoya im Oktober 2001 waren 1.570 von 7.000 Motordroschken einbezogen worden.

Für das gemeinsame IPv6-Projekt, das auch drei Jahre angelegt ist, sind auch Tests von bandbreitenhungrigen Datenanwendungen für Mobiltelefone geplant. Asien hat relativ zu Europa und Nordamerika deutlich weniger IPv4-Adressen zur Verfügung und daher besonderes Interesse an schneller Einführung des Nachfolge-Standards.

Für Grundlagen, Spezifikationen und weitere Berichte zu IPv6 siehe:

(Daniel AJ Sokolov) / (jk)