Ubisoft knickt ein: Weitere Spiele kommen zu Steam

Jahrelang bot Ubisoft seine Spiele nur auf der eigenen Plattform und im Epic Games Store an. Nun kommen weitere Titel zu Steam, darunter "Far Cry 6".

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Giancarlo Esposito spielt in "Far Cry 6" den Insel-Despoten Antón Castillo.

(Bild: Ubisoft)

Lesezeit: 2 Min.

Ubisoft veröffentlicht mehrere seiner Spiele erstmals auf Steam: Die Titel "Far Cry 6", "Riders Republic", "Rainbow Six: Extraction" und "Monopoly Madness" werden in den kommenden Monaten auf Steam veröffentlicht. Den Anfang macht dabei der Open-World-Shooter "Far Cry 6" am 11. Mai.

Das geht aus Steam-Listings hervor, die das Spielemagazin PCGamer.com entdeckt hat. Alle vier bald auf Steam verfügbaren Spiele waren bislang ausschließlich auf Ubisofts eigener Spiele-Plattform und im Epic Games Store verfügbar. Warum sie ausgerechnet jetzt zu Steam kommen, ist nicht bekannt. Ubisoft hat sich dazu bisher nicht geäußert.

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Ubisoft hat 2019 damit begonnen, seine Spiele von Steam zu entfernen. Neue Titel wurden seitdem ebenfalls nicht mehr auf Steam veröffentlicht. Bei der Entscheidung dürfte es ums Geld gegangen sein: Steam hat als größte PC-Plattform zwar die meisten Nutzer, verlang aber vergleichsweise hohe Provisionen von bis zu 30 Prozent – eine Summe, die ein Ubisoft-Manager damals als "unrealistisch" bezeichnete. Im Epic Games Store muss Ubisoft dagegen nur 12 Prozent der mit seinen Spielen generierten Umsätze abtreten. Verkauft der französische Publisher die Inhalte auf seiner eigenen Plattform Ubisoft Connect, behält er die volle Summe.

Allzu lange hielt Ubisoft an dieser Strategie aber nicht fest. Ende 2022 kündigte Ubisoft an, mehrere seiner Titel bald wieder auf Steam anbieten zu wollen, darunter "Assassin's Creed Valhalla" und "Anno 1800". Später folgten weitere Spiele wie "The Division 2" und "Watch Dogs: Legion". Mit "Far Cry 6" findet nun ein weiterer Hochkaräter aus dem Ubisoft-Katalog seinen Weg zu Steam.

Anfang des Jahres gab Ubisoft schwache Geschäftszahlen bekannt, seine Jahresprognose musste das französische Spieleunternehmen von 830 Millionen Euro auf 725 Millionen Euro senken. Das Unternehmen müsse sich neu ausrichten, sagte Yves Guillemot damals. Nach dem schwachen Abschneiden von "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" und "Just Dance 2023" will sich Ubisoft künftig verstärkt auf seine größten Marken und Live-Service-Spiele konzentrieren

(dahe)