UNO: Die digitale Kluft ist auch eine statistische Kluft

In vielen armen Ländern werden keine Daten über die Nutzung von Informationstechnologien erhoben.

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Die digitale Kluft zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern kann derzeit nur vage in Zahlen ausgedrückt werden. Von den 59 ärmsten Ländern liegen keine Daten vor, heißt es in einer Mitteilung der UNO. Sie bezieht sich auf einen Bericht der International Telecommunication Union (ITU), der am gestrigen Donnerstag vorgelegt wurde. Eine im November veröffentlichte Studie der ITU hatte festgestellt, dass 60 Prozent aller Internetnutzer in den wohlhabendsten Ländern leben.

Michael Minges von der ITU meint, es bestehe ein Zusammenhang zwischen der digitalen und der statistischen Kluft. Nun hat seine Organisation ein Toolkit erarbeitet, mit dem ärmere Länder anhand von 23 Indikatoren die Situation der Bevölkerung besser ermitteln können sollen. Die Entwicklung der IT-Infrastruktur sei kein Selbstzweck. Sie könne dabei helfen, die größten Probleme der ärmeren Länder zu bekämpfen. Dazu zählen extreme Armut und Hunger, mangelnde Bildung, Benachteiligung von Frauen, Kindersterblichkeit und Krankheiten wie AIDS und Malaria.

Siehe dazu in Telepolis: (anw)