HuggingChat: Hugging Face stellt Open Source KI-Chatbot bereit

Hugging Face stellt dem KI-Chatbot ChatGPT mit HuggingChat eine Open-Source-Alternative entgegen. Er soll nichts weniger als der "Assistent der Zukunft" werden.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das KI-Startup Hugging Face hat den KI-Chatbot HuggingChat als Open-Source-Alternative zu OpenAIs ChatGPT veröffentlicht. Das dahinter liegende KI-Modell wurde von der deutschen Non-Profit-Firma Open Assistant entwickelt. HuggingChat kann kostenfrei genutzt werden, weist jedoch noch einige Kinderkrankheiten auf.

HuggingChat ist in der Lage, Code zu schreiben, Texte und E-Mails zu verfassen und mehr oder weniger treffende Antworten auf Fragen zu geben. Der KI-Chatbot kann über eine Weboberfläche ausprobiert werden und lässt sich in bestehende Anwendungen und Dienste integrieren.

Das KI-Modell hinter HuggingChat stammt von dem Open-Assistant-Projekt, das von der deutschen gemeinnützigen Organisation LAION (Large-scale Artificial Intelligence Open Network) organisiert wird. Sie ist für die Erstellung des Datensatzes verantwortlich, mit dem das Text-zu-Bild-KI-Modell Stable Diffusion trainiert wurde.

Open Assistant soll aber mehr werden als nur eine Open-Source-Alternative zu ChatGPT. Die Gruppe aus Freiwilligen wollen "den Assistenten der Zukunft bauen", wie Open Assistant auf der Github-Seite des Projektes schreibt. Demnach soll er "sinnvolle Arbeit" leisten können, APIs nutzen und "dynamisch Informationen" recherchieren. Der Assistent soll dann so klein und effizient sein, dass er auch auf Consumer-Hardware läuft, heißt es von Hugging Face. Der Programmcode ist bei Hugging Face komplett verfügbar.

HuggingChat ist dabei noch nicht frei von Fehlern. Auf die Frage etwa, wer der Bundeskanzler von Deutschland ist, antwortet der KI-Chat "Dr. Angela Merkel", merkt dabei aber an, dass das eigene Wissen nur bis September 2021 zurückreicht. Anfragen zu etwa kriminellen Handlungen, wie man eine Bombe baut oder wo man Drogen herbekommt, beantwortet der Chatbot nicht. Dem haben die Entwickler bereits einen Riegel durch den Einsatz von Filtern vorgeschoben. Ob das etwa auch bei anderen problematischen Fragen der Fall ist, muss sich noch zeigen.

HuggingChat ist aber nicht der einzige Open-Source-KI-Chatbot: Stability AI etwa hat mit StableLM KI-Sprachmodelle veröffentlicht, die Programmcode und Texte generieren können.

(olb)