Entlassungen bei Clubhouse: Über die Hälfte der Mitarbeiter muss gehen

Clubhouse sieht die Notwendigkeit, sein Team zu verschlanken – jedoch nicht aus finanziellen Gründen.

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(Bild: Koshiro K/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die beiden Clubhouse-Gründer Paul Davison und Rohan Seth stampfen mehr als 50 Prozent der Arbeitsplätze bei der audiobasierten Talk-App Clubhouse ein. Das teilten die beiden Manager am Donnerstag in einer E-Mail an ihre Belegschaft mit. Wie viele Menschen genau von der Maßnahme betroffen sind, darüber schwieg das Unternehmen. Ein finanzieller Druck stehe aber nicht dahinter, das Team soll verkleinert werden, um eine effektivere Arbeit zu gewährleisten.

Davison und Seth bedauern diesen Schritt, versichern beide in ihrer Rundmail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Clubhouse habe in der Zeit der Isolation während der Corona-Pandemie gut funktioniert. Mittlerweile sei es für viele Menschen jedoch schwierig geworden, längere Gespräche online in ihren Alltag einzubauen. Es sei daher nötig, dass sich Clubhouse weiterentwickele.

Das sei effektiv nicht möglich gewesen. Das anwachsende Team wäre zu umfangreich und örtlich zu verteilt, um eine vernünftige Kommunikation hinzubekommen und Änderungen schnell umzusetzen. Deshalb werde das Unternehmen auf ein "kleines, produktorientiertes Team" reduziert. Ein unmittelbarer Kostendruck bestehe aber nicht, versicherten Davison und Seth.

Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in 1:1-Gesprächen informiert und Unterstützungsmaßnahmen mit ihnen besprochen. Sie erhalten alle ihr Gehalt für den Monat April sowie als Abfindung vier Monatsgehälter bis einschließlich August 2023. Die Krankenversicherung werde für diesen Zeitraum aufrechterhalten. Berufliche Notebooks dürfen die Mitarbeitenden behalten, heißt es weiter.

Den ausscheidenden Mitarbeiter soll bei der Suche nach einem neuen Job geholfen werden. Dazu will das Clubhouse seine Verbindungen zu anderen Unternehmen spielen lassen. Diejenigen Mitarbeitenden, die ein Visum haben, sollen in einem Gespräch weitere Informationen erhalten.

Das künftige Kernteam soll dann "Clubhouse 2.0" aufbauen, schreiben die beiden Gründer als neues Ziel. Wie genau das aussehen soll, dazu äußerten sie sich nicht, versicherten aber, dass darüber eine "klare Vorstellung" bestehe.

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(olb)