Microsofts Small Business Server stolpert über DLL-Zertifikate
Microsofts Small Business Server 2003 (SBS) lässt sich seit dem 24. November nicht mehr aufspielen oder rekonfigurieren.
Microsofts Small Business Server 2003 (SBS), das verbilligte Bündel aus den aktuellen Versionen von Windows Server, Exchange, Frontpage und Outlook für kleinere Unternehmen, lässt sich seit dem 24. November nicht mehr aufspielen oder rekonfigurieren. Seit diesem Datum scheitert das Setup-Programm zum Schluss seiner Bemühungen. Das Softwarepaket hat zwar bei seiner Herausgabe vor zwei Monaten sehr wohl die aktuellen und korrekten Libraries mit auf den Weg bekommen, doch offenbar hat sich der Hersteller in seinem eigenen Schema zur Sicherheitsüberprüfung von Softwarekomponenten verheddert. Laut Microsofts Erklärung vermag das Paket nämlich einige erforderliche Systembibliotheken für die zugehörigen SharePoint Services nicht als valide zu erkennen. Seit dem 24. November scheinen einige der Sicherheitszertifikate von Libraries ausgelaufen zu sein.
Noch unangenehmer, weil auf Admin-Seite unbemerkt, äußert sich das Problem beim Besuch vermeintlich fehlerfrei installierter Intranet-Sites, deren Betreiber ein Update auf SPS 2003 durchgeführt haben. Dort werden Surfer nämlich -- unabhängig von den geplanten Permissions -- pauschal mit der Meldung abgebügelt, sie hätten keine Berechtigung zum Anblick des Inhalts.
Microsoft will binnen Tagen ein Update herausbringen, das den Fehler beseitigen soll. Bis dahin lautet die Empfehlung: Systemdatum vor den 24. November zurückstellen, Intranet-Software einschließlich MSQL Desktop Engine deinstallieren und neu aufspielen und dann die Systemzeit wieder auf den richtigen Stand bringen. Immerhin haben die Microsoft-Entwickler noch einen guten Rat für die betroffenen Admins auf Lager: Am besten seien diese Maßnahmen dann durchzuführen, wenn gerade kein andere Benutzer ins Netz eingeloggt sei -- schließlich könnte die verdrehte Systemzeit auch andere Anwendungen in Verwirrung stürzen. (hps)