SpringSource dm server als Eclipse-Runtime-Projekt vorgeschlagen [Update]

Der die OSGi-Architektur umsetzende Applikationsserver der Spring-Schmiede ist der Eclipse-Community als Runtime-Projekt vorgeschlagen worden. Auch ist er jetzt in Version 2.0 erschienen.

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Von
  • Alexander Neumann

Der von dem Entwickler des Spring-Frameworks SpringSource entwickelte dm Server soll ein Eclipse-Projekt werden. Das hat der CTO der VMware-Tochter Adrian Colyer in einem aktuellen Blog-Eintrag angekündigt. Die Technik ist ein die OSGi-Architektur umsetzender Open-Source-Applikationsserver, der unter dem Codenamen Virgo als eines der Eclipse-Runtime-Projekte Einzug in die Eclipse-Community finden soll, und zwar schließlich als "Dynamic Enterprise Application Platform".

Virgo soll als Laufzeitumgebung für die Entwicklung serverseitiger Anwendungen fungieren, die mit der OSGi-Implementierung der Eclipse Foundation Equinox programmiert wurden. Die Open-Source-Organisation bekäme mit der neuen Plattform einen vollständigen OSGi-Anwendungsserver und käme dem strategischen Ziel der Umsetzung einer Runtime-Plattform unter dem Dach der Foundation näher.

Die Lizenz wechselt von der noch aktuellen GPL 3 zur geschäftsfreundlich geltenden Eclipse Public Licence (EPL). Im November hatte SpringSource mit Oracle unter dem Namen "Gemini" ein weiteres Projekt vorgeschlagen. Es soll Unterprojekte, die Java-Enterprise-Techniken verwenden, in modularisierte Plattformen integrieren. Dessen Unterprojekte soll Virgo optional verwenden können.

Im Gespräch mit der englischen Heise-Schwesterplattform "The H" brachte Colyer zum Ausdruck, dass die Dynamic Enterprise Application Platform die "Low-level-Modularität von OSGi" auf die Web-Container-Ebene unter der RFC-66-Auszeichnung heben könne. Virgo soll eine RFC-66-Referenzimplentierung enthalten, für das Gemini-Projekt die Basis liefern wird und die wiederum den Tomcat-Servlet-Container und einen OSGi-Wrapper enthalten soll. Auch wäre es denkbar, so Colyer, dass in der Zukunft der mittlerweile ebenfalls unter dem Eclipse-Dach gehostete Jetty-Container sich anstelle des Tomcats nutzen lasse – zumindest auf funktioneller Ebene.

SpringSource kündigte auch an, dass die Version 2.0 des Anwendungsservers auf Spring- und OSGi-Basis zu erschienen ist. Sie soll als Grundlage für das Virgo-Projekt dienen. Einen Einblick in den SpringSource dm Server erhalten Interessierte über das kostenlos als PDF zu ladende E-Book des dpunkt Verlags. (ane)