Dialer nur noch über 0900-9-Vorwahlen

Laut Regulierungsbehörde dürfen Dialer-Programme ab heute nur noch die Vorwahl 0900-9 nutzen. Bei der Verwendung anderer Nummern besteht nach Ansicht Regulierungsbehörde kein Anspruch des Anbieters auf Zahlung mehr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 307 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Urs Mansmann

Ab heute dürfen Dialer nur noch unter der dafür reservierten Vorwahl 0900-9 betrieben werden, teilte die Regulierungsbehörde mit. Von der Änderung betroffen sind auch bereits registrierte Dialer-Programme mit anderen Rufnummern aus dem Bereich 0190 und 0900. Deren Einwahlen müssen mit dem heutigen Tage auf eine mit 0900-9 beginnende Rufnummer lauten; dazu ist eine erneute Registrierung erforderlich. "Bei nicht registrierten Dialern besteht nach unserer Rechtsauffassung keine Zahlungspflicht", betonte der Behörden-Chef Matthias Kurth. Die Regulierungsbehörde will nach eigener Aussage scharf gegen Dialer-Betreiber vorgehen, welche die Anordnung zur Verwendung der 0900-9-Rufnummern umgehen. Die Behörde kündigte Maßnahmen "bis hin zum Entzug der Rufnummer" an.

Das Vorgehen der Behörde soll es den Telefon-Kunden erlauben, ausschließlich Dialer-Programme sperren, andere Mehrwertdienste-Anwendungen aber dennoch zulassen zu können. Besonders unbeliebt sind 0190-/0900-Sperren bei den Telefonkunden, die so genannte 0190-Sparvorwahlen benutzen, die wiederum der Regulierungsbehörde ein Dorn im Auge sind. Bislang hilft die Unterscheidung zwischen Dialer- und Nicht-Dialer-Diensten den Kunden noch wenig; die Telekom etwa bietet derzeit eine feste Sperre nur für alle 0190- und 0900-Rufnummern an, nicht jedoch eine, die nur den Rufnummernblock 0900-9 umfasst. (uma)