AMD und Intel streiten um "MMX"
Im Marketing sind Namen alles andere als Schall und Rauch -- das beweist einmal mehr Intel im Streit um die Bezeichnung "MMX".
Im Marketing sind Namen alles andere als Schall und Rauch -- das beweist einmal mehr Intel im Streit um die Bezeichnung "MMX". Nachdem der Chip-Hersteller die CeBIT-Präsentation des neuen Pentium-II-Konkurrenten K6 von AMD durch eine einstweilige Verfügung gestört hat (siehe http://www.heise.de/newsticker/data/gs-16.03.97-000/), geht die Auseinandersetzung jetzt in die zweite Runde. AMD legte Widerspruch ein und beantragte beim Deutschen Patentamt in München die Löschung der Marke "MMX". Begründung: "MMX" sei nur eine Abkürzung für "Multimedia Extension" (die Erweiterung der x86-Architektur zur Beschleunigung einiger Multimedia-Anwendungen). AMD-Rechtsberater Thomas McCoy meint: "Wir sind der Meinung, daß MMX ein beschreibender und frei verfügbarer Ausdruck ist. Daher sind wir zuversichtlich, auch vor deutschen Gerichten zu gewinnen."
In den USA hat Intel seinerseits Klage eingereicht, um sich die alleinigen Rechten zur Benutzung des Kürzels zu sichern. Dabei geht es allein um den Namen, und nicht etwa um die damit bezeichnete Technik. Es ist völlig unstrittig , daß AMDs K6 dieselbe Multimedia Extension besitzt wie Intels Pentium II ("Klamath"). Offenbar möchte Intel verhindern, daß dieses Faktum auch vom Verbraucher verstanden wird. (cp)