Macht PowerPoint blöd?

Die New York Times zitiert einen Bericht, demnach das Columbia-Unglück auch durch falsche Informationsaufbereitung zustande gekommen sein könnte.

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Von
  • Torge Löding

Weltweit sind ungefähr 400 Millionen Exemplare von Microsofts Präsentations-Software PowerPoint im Einsatz. Der US-Computerwissenschaftler Edward Tufte ist der Meinung, dass dieses Programm seine Nutzer potentiell verblödet. Er begründet das mit der komprimierten Art, in der Informationen in den .ppt-Dateien wiedergegeben werden. Diese erziehe die Menschen dazu, Texte zu überfliegen und Listen zu vertrauen, nicht mehr dem eigenen Menschenverstand.

Die New York Times stellt diese Kritik von Tufte nun sogar in einen Zusammenhang mit der Katastrophe um die Raumfähre Columbia. So sei nicht ausschließlich die defekte Außenhülle oder die ineffiziente NASA-Struktur Schuld an dem Unglück -- nach dem Zeitungsbericht hat die Untersuchungskommission auch kritisiert, dass komplexe Informationen an die Techniker in Form von PowerPoint-Präsentationen weitergegeben worden seien. Angeblich habe diese Form der Informationsweitergabe dazu führen können, dass Mitarbeiter nicht wahrgenommen hätten, dass es sich bei der Situation, in der sich die Astronauten befanden, um eine lebensbedrohliche handelte. (tol)