Linux-Kernel 2.6.0 freigegeben

Ein Schritt für das freie Betriebssystem in die Zukunft: Der neue Linux-Kernel bringt etwa besseren Umgang mit großen Massenspeichern, schnelleren TCP/IP-Stack, neue Speicherverwaltung und Scheduler sowie bessere Notebook-Unterstützung.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ein Schritt für das freie Betriebssystem Linux in die Zukunft: Die für die Entwicklung des neuen Linux-Kernel Verantwortlichen, Linus Torvalds und Andrew Morton, haben nun die endgültige Version des Kernels 2.6.0 freigegeben. Er steht zum Download als Source-Code auf kernel.org oder einem der Mirror -- etwa die deutsche Site -- zur Verfügung.

Ein Changelog gibt Auskunft darüber, welche Änderungen sich noch seit der letzten Testversion 2.6.0-test11 ergeben haben -- sie bestehen vor allem in Fixes, laut einem Posting von Linus Torvalds vor allem für solche Fehler, die recht schwierig zu analysieren und zu reproduzieren waren. Andrew Morton schreibt, dass bis zum Start der Arbeit am nächsten Entwickler-Kernel 2.7.0 er selbst zusammen mit Torvalds Wartungsarbeiten am Kernel 2.6.0 steuern wird; sie würden die Situation sehr genau im Auge behalten, falls doch noch auftauchende schwerwiegende Bugs schnell in einer Kernel-Revision 2.6.1 korrigiert werden müssten.

Der Linux-Kernel 2.6 bringt als wichtige Neuerungen beispielsweise besseren Umgang mit großen Massenspeichern, das IO-Subsystem wurde darauf und auf hohen Datendurchsatz optimiert. Außerdem arbeitet der TCP/IP-Stack unter hoher Last performanter; zudem gibt es bessere Speicherverwaltung und Scheduler. Preemption im Kernel ermöglicht, dass auch Kernelfunktionen unterbrechbar sind, nur noch wenige Codeteile des Kernels sind durch Spinlocks geschützt. Auch Notebook-Besitzer dürfen sich bei der insgesamt stabileren Version 2.6 über deutlich mehr Unterstützung freuen.

Mehr Details zu den Neuerungen im Kernel 2.6 und den damit verbundenen Erwartungen für die Zukunft von Linux bringen c't und iX:

Zu den Funktionen im Kernel 2.6 siehe auch: (jk)