Apple: 20 Milliarden Euro für europäische Zulieferer in 2022

20 Milliarden Euro hat Apple nach eigener Angabe 2022 für den Einkauf von Komponenten in Europa gelassen. Das unterstütze über 2 Millionen Arbeitsplätze.

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Apple-Logo auf einem iPhone

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple unterstreicht seinen Beitrag zur europäischen Wirtschaft: Seit 2018 haben sich die Ausgaben für europäische Zulieferer um gut 50 Prozent erhöht, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt habe Apple allein im vergangenen Jahr mehr als 20 Milliarden Euro in Zulieferer in der Region investiert, in den vergangenen 5 Jahren addierten sich die Ausgaben demnach auf insgesamt 85 Milliarden Euro. Über 4000 Zulieferer zählt Apple nach eigener Angabe allein in Europa.

Der Hersteller gibt gewöhnlich nur begrenzten Einblick in seine riesige Lieferkette, hob nun aber mehrere europäische Unternehmen hervor, darunter die in der Nähe von Stuttgart ansässige Firma Trumpf. Sie liefert unter anderem einen kleinen Laser, der als Annäherungssensor im iPhone zum Einsatz kommt und dafür sorgt, dass der Bildschirm etwa beim Telefonieren am Ohr oder in der Hosentasche abgeschaltet wird.

Das in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen Trumpf hat laut Apple 1 Milliarde Komponenten für iPhones geliefert.

(Bild: Apple)

Trumpf habe bereits mehr als eine Milliarde dieser Laser für iPhones produziert, erklärte Apple, es bestehe eine enge Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von Lasertechnik. Als weiteres Beispiel führte Apple den Halbleiterhersteller STMicroelectronics an.

Nach Apples Schätzung tragen diese Ausgaben für Zulieferer sowie der Markt für iOS-Apps inzwischen zu über 2,6 Millionen Arbeitsplätzen in Europa bei. Der Konzern betonte zugleich, dass sich viele europäische Zulieferer dem "Clean Energy Program" angeschlossen haben, durch das Apple mitsamt der Lieferkette bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität erreichen will.

Europa war im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 Apples zweitgrößter Markt nach dem Heimatmarkt USA. Parallel erhält Apple immer mehr Gegenwind durch Regulierungsbehörden in Europa. Mit dem Gesetz über digitale Märkte und anderen Vorgaben stehen besonders für iOS grundlegende Änderungen bevor, wie die Öffnung für alternative App-Läden und Sideloading.

(lbe)