Elgato Stream Deck+ im Kurztest: Schicke Schaltzentrale

Mit Knöpfen, Drehreglern und Touch-Display soll das Stream Deck als flexible Computer-Schaltzentrale dienen. Wir haben es am Mac getestet.

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Elgato Stream Deck+
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Elgatos Eingabegerät soll als zentrale Schaltzelle für den Computer dienen: Dafür bringt der Controller der Corsair-Tochter neben vier Drehreglern und einem zehn Zentimeter breiten Touch-Display acht quadratische Tasten mit, in denen jeweils ein kleines farbiges LC-Display steckt. Schließt man das Stream Deck+ per USB an einem Mac an, lassen sich die Knöpfe in der zugehörigen App mit Befehlen für verschiedene Programme belegen, sodass man schnellen Zugriff darauf hat. Dazu lädt man ein kostenfreies Plug-in mit vorgefertigten Aktionen aus Elgatos Store, sucht in der App das Programm und zieht den Befehl auf das jeweilige Tastenfeld.

Davon profitieren vor allem Streamer, die Moderationen, Podcasts oder Let’s Plays ins Internet übertragen. So startet man etwa per Tastendruck in OBS Studio die Aufnahme, wechselt von einer Kamera zur nächsten, schaltet das Mikro schnell stumm oder regelt die Lautstärke per Drehkopf. Die kleinen Bildschirme zeigen passende Icons an. Auf dem schmalen Touch-Display sieht man die Aktionen für jeden Drehregler. Wer mehr als zwölf Befehle hinterlegen will, kann über den Touch-Streifen wischen, um auf die "nächste Seite" zu blättern. Außerdem lassen sich Ordner zuweisen.

Elgato bietet im eigenen Store fertige Befehlssätze und Icons für zahlreiche Programme an.

Nutzer können auch Plug-ins für andere Programme herunterladen: Der Controller wechselt dann etwa in Keynote und Powerpoint die Folien oder setzt Kapitelmarkierungen in der Podcast-App Ultraschall.

Das Stream Deck+ versteht sich auch mit manch anderer Hardware: Neben den Videoleuchten von Elgato kann es vernetzte Lampen von Nanoleaf oder Phillips Hue steuern und Helligkeit oder Farbtemperatur regeln. Smart-Home-Nutzer finden Plug-ins für Homebridge und Home Assistant im Portfolio. Eine HomeKit-Unterstützung gibt es mangels Apple-Implementierung leider nicht. Über Umwege lassen sich HomeKit-Geräte aber per Stream Deck+ steuern, wenn man dafür eine Automation mit Apples Kurzbefehle-App anlegt und diese dann einbindet.

Tasten und Regler lassen sich über die App Stream Deck schnell per Drag & Drop belegen.
Stream Deck+ (Streaming-Controller)

Hersteller: Elgato/Corsair // Maße: 140 × 138 × 110 mm // Gewicht: 465 g // Lieferumfang: USB-2.0-Kabel (Typ-A-auf-Typ-C) // Systemanforderungen: macOS ab 10.15, Windows ab 10 // Preis (Hersteller): 229 €

Für Profi-Programme wie DaVinci Resolve, Logic, Pro Tools, Photoshop und Final Cut Pro gibt es ebenfalls Plug-ins. Diese werden jedoch außerhalb des Elgato-Stores von anderen Anbietern verkauft. Einige Nutzer stellen via Reddit Profile und Icons zum Tausch bereit.

Das 230 Euro teure Stream Deck+ reagierte im Test flott und fühlte sich trotz Plastikgehäuse gut verarbeitet an. Mit den Display-Tasten ist es auf dem Schreibtisch ein Hingucker und praktisch, wenn die Lieblingsprogramme unterstützt werden. Wer die Drehregler nicht braucht, kann zu einem anderen Modell greifen: Das Stream Deck MK2 kostet 80 Euro weniger.

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(lbe)