HP OfficeJet: Schadhaftes Firmware-Update legt manche Multifunktionsdrucker lahm

HP hat zugegeben, ein fehlerhaftes Firmware-Update ausgespielt zu haben, das manche Modelle der OfficeJet-Pro-Reihe lahmlegt. Eine Lösung gibt es noch nicht.

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(Bild: Lutsenko_Oleksandr/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Der Hardwarehersteller Hewlett-Packard (HP) hat ein fehlerhaftes Update für die Firmware seiner OfficeJet-Modellreihe veröffentlicht, das die Geräte offenbar lahmlegt: Nach der Aktualisierung zeigt das Display an den Geräten nur noch einen "Bluescreen" mit einem Fehlercode. Vereinzelte Meldungen darüber gab es schon seit einigen Tagen, nun hat das Unternehmen der Nachrichtenwebsite Bleeping Computer gegenüber das Problem bestätigt. Eine offizielle Äußerung von HP dazu gibt es jedoch weiterhin nicht.

Laut dem Bericht hat HP eingestanden, dass ein seit etwa Anfang Mai ausgespieltes Update zahlreiche Modelle der Reihe OfficeJet Pro 902x außer Betrieb setzt. Betroffene Geräte zeigen im eingebauten Touchscreen den Fehlercode "83C0000B" an, der auf einen Fehler mit der Firmware selbst hinweist, und sind nicht mehr benutzbar. Rückgängig machen lässt sich das Update nicht und ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen verlangt Eingaben auf dem Touchscreen, was in diesem Zustand nicht möglich ist. HP spricht lediglich von "einer begrenzten Zahl von Nutzern" bei dem Modell OfficeJet 9020e, die diesen Fehler sähen, schreibt Bleeping Computer.

Die Firma arbeite "gewissenhaft" an der Fehlerbehebung und empfiehlt betroffenen Kunden, sich an den HP Support zu wenden, heißt es dort weiter. Zu den bestätigten Geräten mit diesem Problem gehören mindestens die Modelle HP OfficeJet Pro 9022e, HP OfficeJet Pro 9025e, HP OfficeJet Pro 9020e All-in-One und HP OfficeJet Pro 9025e All-in-One Printer. Weil alle Geräte ihre Firmware-Updates automatisch über das Netz beziehen, ist es ratsam, ein noch lauffähiges Exemplar sofort vom Internet zu trennen. HP machte keine Aussage dazu, ob das Verteilen des fehlerhaften Updates mittlerweile gestoppt wurde.

Weltweit berichten inzwischen zahlreiche Besitzer eines dieser Modelle auf der Website des HP-Supports von dem Problem. Ihr Gerät starte nicht mehr und zeige nur noch diesen Fehler an, heißt es dort etwa. Das versteckte Service-Menü lasse sich ebenfalls nicht mehr aufrufen. Vom Kundendienst gebe es lediglich die Auskunft, dass noch keine Fehlerbehebung möglich sei und man noch nicht wisse, wie lange es dauern werde, bis HP das Problem für die Kunden lösen könne. Einige Betroffene geben an, dass das Einschicken an HP die einzige Möglichkeit sei, das Problem zu beheben; andere berichten, dass HP ein Ersatzgerät verschicken wolle.

Zuerst berichtete die Website Neowin am 12. Mai über die sich häufenden Nutzerberichte; ungefähr seit dieser Zeit häufen sich die Mitteilungen betroffener Nutzer im Diskussionsforum des HP-Supports. Anfangs hätten HP-Mitarbeiter eine Lösung bis zum 16. Mai angekündigt – passiert ist jedoch nichts.

(tiw)