Adobe Photoshop: KI-Bildgenerator jetzt direkt eingebaut

Direkt in Photoshop können Inhalte per Textanweisung ergänzt oder entfernt werden. Adobe hat dafür die KI Firefly in die Beta der Software eingebaut.

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Gebäude der Heise-Gruppe mit einem Dino und Pinguinen im Vordergrund

Ein bisschen was los vor der Heise-Zentrale

(Bild: Erstellt mit Adobes Firefly KI in Photoshop durch heise online/Martin Holland)

Lesezeit: 2 Min.

Adobe hat einen KI-Bildgenerator direkt in Photoshop eingebaut, über einfache Befehle lassen sich damit in dem Bildbearbeitungsprogramm komplexe Inhalte ergänzen, Hintergründe verändern und Fotos erweitern. Ausprobiert werden kann die Technik in der Beta der Software, die gesondert installiert werden kann. Laut Adobe soll die zugrundeliegende KI-Technik Firefly Einzug in weitere Produkte halten und die Arbeit damit komplett transformieren. Die erste Veröffentlichung vor wenigen Wochen sei einer der erfolgreichsten Beta-Tests in der Geschichte des Konzerns gewesen, ergänzt Adobe noch. Von der Konkurrenz unterscheide sich der Bildgenerator dadurch, dass er nur mit dafür lizenzierten Inhalten trainiert wurde und deshalb kommerziell nutzbare Inhalte erstelle.

Wer die Technik ausprobieren will, muss dafür die Photoshop-Beta installieren und kann dann ein eigenes Bild bearbeiten. Dafür markiert man den zu verändernden Teil, woraufhin das Werkzeug für "generative Füllung" erscheint. Hier kann man nun per Kurztext ("prompt") eingeben, was die Software ergänzen soll. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, sollte das Ergebnis nicht den Erwartungen entsprechen, kann direkt zu zwei Alternativen umgeschaltet werden. Die zusätzlich erstellte Ebene kann wieder entfernt werden oder eine neue Aufgabenstellung ergehen. Weiterhin erkennt die Software auch einzelne Elemente, die direkt markiert und verändert werden können. So lassen sich etwa Bäume oder Wege entfernen.

Während das Hinzufügen von Objekten anfangs sicher vor allem für Spielereien verwendet werden dürfte, vor allem wenn man der KI sogar komplett freie Hand lässt, dürften weitere Funktionen schnell breite Anwendung finden. So lässt sich mit der Firefly-KI noch einfacher als bisher der Himmel anpassen, aus einem wolkenlosen Blau können so bedrohliche Wolken oder gar Nordlichter werden. Zudem können Bilder mit der Technik einfach über den Rand hinaus erweitert werden. So lässt sich etwa aus einem hochformatigen ein querformatiges Bild erstellen, oder nur das Seitenverhältnis anpassen.

Adobe hat Firefly Ende März vorgestellt und von einem "Co-Piloten für Kreative" gesprochen. Der soll die Kommunikation "zwischen Creator und Computer" vereinfachen, indem Anwender natürlichsprachlich ihre Ideen kommunizieren. Anfangs generierte die Software nur Bilder nach Texteingabe, mit der jetzt vorgestellten Erweiterung wurde sie deutlich aufgebohrt. Trainiert wurde die KI mit den Inhalten aus Adobe Stock, was sicherstellen soll, dass damit keine Bilder generiert werden, die fremde Urheberrechte verletzen.

(mho)