NASA findet Bruchstücke der abgestürzten Mondsonde Hakuto-R

Ende April hatte Hakuto-R auf dem Mond eine "harte Landung" hingelegt. Nun hat die NASA Satellitenaufnahmen veröffentlicht, die gleich mehrere Trümmer zeigen.

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Mondoberfläche mit einem blauen Kreuz

Markierung der Absturzstelle

(Bild: NASA’s Goddard Space Flight Center/Arizona State University)

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Von
  • Martin Holland

Vorher-Nachher-Vergleich der Absturzstelle

(Bild: NASA’s Goddard Space Flight Center/Arizona State University)

Der private Mondlander Hakuto-R der japanischen Firma Ispace ist bei seinem Absturz in mindestens vier Teile zerbrochen. Das legen Aufnahmen des NASA-Orbiters LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter) der Absturzstelle nahe, die die US-Weltraumagentur jetzt publik gemacht hat. Darauf haben die Experten nicht nur mehrere auffällige Bruchstücke ausgemacht, sondern womöglich auch einen kleinen Krater. Gefunden wurden die über einen Vergleich mit vorab gemachten Aufnahmen der Gegend.

Hakuto-R war am 26. April "hart auf dem Mond gelandet". Die Verantwortlichen in Japan hatten eingestanden, dass sie den Kontakt verloren hatten. Gleichzeitig hatten sie aber versichert, dass die Sonde bis dahin alle aufgetragenen Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hatte. Deshalb sei die Mission trotz des Misserfolgs am Ende ein wichtiger Meilenstein der privaten Raumfahrt. Schon im kommenden und übernächsten Jahr sollen weitere Missionen beginnen.

Wie die NASA nun erläutert, wurde man dort bei der Durchsuchung von Aufnahmen der Landeregion am Atlas-Krater fündig. Der direkte Vergleich mit vorab gemachten Aufnahmen der Gegend zeigen lediglich kleine Veränderungen und vor allem die vier neu aufgetauchten Objekte. Lässt man eine Software aber alle Unterschiede zwischen den Aufnahmen hervorheben, wird deutlich, welche Folgen der Einschlag dort hatte. Weitere Aufnahmen des Gebiets unter verschiedenen Lichtbedingungen sollen noch mehr Details zu dem Absturz zutage fördern.

(mho)