Windows Terminal Preview 1.18 bringt flexibleren Umgang mit Tabs

Tabs lassen sich nun aus einem Terminal-Fenster heraus- oder in ein anderes hineinziehen. Ein experimentelles Kontextmenü steht per Rechtsklick bereit.

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(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus
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Microsoft hat Windows Terminal Preview 1.18 veröffentlicht. Die Vorschauversion des Terminals für Befehlszeilentools und Shells wie Eingabeaufforderung, PowerShell und WSL (Windows Subsystem for Linux) hält einige neue Features bereit. Dazu zählen ein flexibleres Verschieben von Tabs, ein experimentelles Kontextmenü und eine überarbeitete Text-Rendering-Engine.

Daneben lädt das Terminal nun Umgebungsvariablen automatisch beim Öffnen eines neues Tabs oder einer neuen Fläche (Pane). Das Schließen und Neustarten des Terminals nach einer betreffenden Installation oder dem Ändern von PATH ist somit nicht mehr nötig, sondern das Öffnen eines neuen Tabs oder das erneute Laden eines bestehenden reichen aus.

Die Preview für Version 1.18 erlaubt erstmals das Herausziehen eines Terminal-Tabs auf den Desktop per Maussteuerung, was zum Erstellen eines neuen Terminal-Fensters führt. Dieses als "Tab Tearout" bekannte Feature haben Entwicklerinnen und Entwickler laut Microsoft häufig nachgefragt. Auch das Verschieben eines Tabs von einem Terminal-Fenster zu einem anderen ist nun möglich.

Windows Terminal Preview 1.18 bringt Tab Tearout: Das Ziehen eines Tabs auf den Desktop öffnet ein neues Terminal-Fenster.

(Bild: Microsoft)

Eine weitere Neuerung ist ein Kontextmenü, das sich nach einem Rechtsklick öffnet. Diese Funktion ist allerdings noch experimentell und daher manuell zu aktivieren. Dazu ist "experimental.rightClickContextMenu": "true" im Abschnitt profiles in der settings.json-Datei hinzuzufügen. Bei aktiviertem Feature erscheint durch einen Rechtsklick in der Shell des Terminals das neue Kontextmenü.

Standardmäßig zeigt es Optionen zum Einfügen, zum Teilen einer Fläche und zum Duplizieren oder Schließen eines Tabs an. Beim Markieren eines Texts erscheint zusätzlich eine Option zum Kopieren, und bei einer weiteren geöffneten Fläche ist auch das Schließen einer Fläche per Kontextmenü möglich. Nutzerinnen und Nutzer, die die experimentelle Shell-Integration aktiviert haben, erhalten die weiteren Optionen Select Command und Select Output.

Windows Terminal Preview 1.13 brachte eine experimentelle Text-Rendering-Engine mit, die zu mehr Performance verhelfen sollte und in Preview 1.16 zum Standard wurde. Nun hat Microsoft die weiterhin experimentelle AtlasEngine einer fast vollständigen Überarbeitung unterzogen. Sie soll dadurch unter anderem mit überlappendem Text umgehen können und somit kursiven Text, Emojis und komplexe Skripte nicht länger abschneiden.

Wie sich die Neuerungen auf die Darstellung auswirken können, zeigt das Entwicklungsteam anhand der Schriftart Code New Roman. Hier ist die bisherige Darstellung zu sehen:

Beispiel für Code New Roman vor den Text-Rendering-Engine-Neuerungen.

(Bild: Microsoft)

Diese Darstellung entsteht unter Verwenden der überarbeiteten AtlasEngine:

Code New Roman mit der Text-Rendering-Engine in Windows Terminal Preview 1.18.

(Bild: Microsoft)

Mit dem Erscheinen von Preview 1.18 gilt Windows Terminal 1.17 als stabil. Neben den zur Preview bekanntgegebenen Features unterstützt Windows Terminal 1.17 das Deployment im portablen Modus, der keine globale Installation des Terminals voraussetzt. Dieser Modus soll sich beispielsweise dann eignen, wenn keine Rechte zum Installieren von MSIX-Paketen oder zum Installieren von Software aus dem Microsoft Store vorliegen.

Sowohl die Preview-Version als auch die stabile Version des Windows Terminal lassen sich aus dem Microsoft Store beziehen. Im GitHub-Repository und per Windows Package Manager winget steht das Terminal ebenfalls bereit.

Alle weiteren Details zu den Neuerungen in Windows Terminal Preview 1.18 und der Portabilität von Version 1.17 lassen sich Microsofts Entwicklerblog entnehmen.

(mai)