Monduo 16 Pro Duo Display im Kurztest: Laptop-Bildschirm verdreifacht

Monduos ungewöhnlicher Aufsatz erweitert die Bildschirm- und damit Arbeitsfläche von Laptops erheblich. Wir haben das Accessoire am 16" MacBook Pro getestet.

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Monduo am 16" MacBook Pro angebracht
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Inhaltsverzeichnis

Mobile Monitore schaffen unterwegs mehr Platz für Dokumente, Mails und lange Timelines beim Videoschnitt. Das Aufsteck-Gerät von Monduo bringt gleich zwei 16-Zoll-Bildschirme mit. Es passt genau auf ein MacBook Pro 16" mit Intel- oder Apple-CPU, aber ebenso auf Windows-Laptops mit entsprechenden Abmessungen.

Sein dickes Kunststoffgehäuse klappt man auf, stülpt es über das MacBook-Display und klemmt es fest. Zählt man den eingebauten Schirm dazu, kann man dann auf einer Breite von rund 1,15 Metern arbeiten. Damit das Notebook mit dem aufgesetzten, rund zwei Kilo schweren 16 Inch Pro Duo Display nicht nach hinten kippt, lässt sich ein Fuß ausklappen.

Monduo 16 Pro Duo Display (5 Bilder)

Mehr Bildschirm für unterwegs: Das Monduo erweitert ein 16" MacBook Pro um zwei externe Monitore.

Die Montage ist etwas umständlich, und zumindest bei unserem Testexemplar hakte der Federmechanismus zum Festklemmen ein wenig. Zudem hinterließ das 16 Inch Pro Duo Display auf unserem Laptop feine Abriebspuren, die sich aber wegrubbeln ließen.

Jedes der zwei Displays besitzt drei USB-C-Buchsen sowie einen Mini-HDMI-Port und muss direkt ans MacBook angeschlossen werden. Über USB-C fließen gleichzeitig Strom und Daten. Verwendet man HDMI, braucht das Monduo 16 Inch Pro Duo Display noch separat Strom. Im Normalbetrieb funktioniert es auch, wenn man das Notebook an der Batterie betreibt. Allerdings verkürzt sich durch die beiden Zusatzbildschirme die Laufzeit. Jeder Screen zog in unserem Messlabor 5,7 Watt auf niedrigster, respektive 12,5 Watt auf voller Helligkeitsstufe. Schickten wir unseren Testrechner in den Ruhezustand, genehmigten sich die Displays noch etwa 0,2 Watt.

Ein USB-C-Netzteil kann man auch direkt an das Monduo-Display anschließen und es per USB-C mit dem MacBook Pro verbinden. Das Display reicht dann laut Hersteller bis zu 100 Watt Strom via Power Delivery weiter.

An zwei 16-Zoll-Modellen mit den Apple-Chips M2 Max und M1 Pro sowie jeweils macOS 13 Ventura wurde das 16 Inch Pro Duo Display problemlos erkannt. Auflösung, Farbprofil und Bildwiederholrate (bis 120 Hertz) konnten wir ohne Zusatzsoftware in den Systemeinstellungen konfigurieren. Für macOS bietet der Hersteller eine App und zusätzliche Treiber an, die einen HiDPI-Modus aktivieren. Außerdem lässt sich damit die Helligkeit der Displays per Software regeln und synchron mit der des MacBook-Displays schalten. Für Windows-Laptops will Monduo eine entsprechende Software nachliefern.

Auf den Display-Rändern befinden sich obendrein winzige Knöpfe, mit denen sich das Monitormenü eines jeden Schirms steuern lässt. Nutzer können hierüber die Farbeinstellungen, das Seitenverhältnis, den Kontrast sowie die Helligkeit ändern. Die Videoquelle lässt sich jedoch nicht manuell wechseln. Die maximale Helligkeit liegt laut Monduo bei bis zu 500 Candela/m2, wir konnten bei SDR-Inhalten 365 Candela messen. Obwohl Monduo es nicht explizit angibt, bieten beide Schirme einen HDR-Modus. Aufgrund der geringen maximalen Helligkeit fällt dieser nur mäßig aus.

16 Inch Pro Duo Display (USB-C-Display)

Hersteller: Monduo // Maße: 38,8 × 24,4 × 2,8 cm (zusammengeklappt) // Gewicht: 1,9 kg // Kontrast (min): 1141:1 // Kontrast (erweitert): 910:1 // Lieferumfang: Kabel: 2 × USB-C mit DisplayPort, 1 × USB-C (Strom), 1 × Mini-HDMI auf HDMI; USB-C-Winkeladapter // Systemanforderungen: 16-Zoll-MacBook Pro ab 2019 oder 16" Laptop mit 2 x Thunderbolt oder 1x Thunderbolt und 1x HDMI // Preis: etwa 750 €

Jeder der beiden Schirme löst mit 2560 × 1600 Pixeln (entspricht bei 16 Zoll rund 189 dpi) etwas niedriger auf als das MacBook-Display. Die Darstellungsqualität ist in etwa vergleichbar und allemal gut genug für eine scharfe Darstellung von Text und Icons.

Die beiden matten IPS-Panels decken neben sRGB auch den erweiterten Farbraum DCI-P3 vollständig ab, was unsere Messungen bestätigten. Die Farbwiedergabe im voreingestellten Anwender-Preset ist ausgewogen. Kontrast und Farben erwiesen sich in unseren Messungen als gut blickwinkelstabil. Schaut man allerdings einem Nutzer des Monduo-Doppeldisplays über die Schulter, wirken Bilder darauf leicht blaustichig – was der IPS-typischen Blickwinkelabhängigkeit aus der Diagonalen geschuldet ist. Als Nutzer fällt einem diese Eigenart dagegen kaum auf, da man weitgehend frontal auf die beiden Schirme schaut.

Ähnliche Doppel-Displays gibt es von Doocooler oder Notebook-Wings in Größen von 13 bis 17 Zoll für 450 bis 650 Euro. Die bringen aber nur Full-HD-Auflösung mit.

Wer mehr Bildschirmfläche fürs Büro oder das Arbeitszimmer sucht, bekommt je nach Ausstattung für die 750 Euro, die das 16 Inch Pro Duo Display kostet, ein bis zwei große Monitore mit 4K-Auflösung. Die benötigen dann aber auch immer eine Steckdose und sind nicht mobil. Monduos Klapp-Display richtet sich eher an diejenigen, die unterwegs mehr Arbeitsfläche brauchen, etwa DJs im Club oder Videocutter bei Filmprojekten. Zusammengeklappt ist es nicht viel größer als das MacBook selbst und etwa doppelt so dick. Die Verarbeitung könnte aber besser sein.

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(lbe)