Neue GSM-Anbieter für die Schweiz

Anfang 2004 erhalten zwei neue Mobilfunk-Anbieter ihre Lizenzen für den Schweizer Markt.

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Im kommenden Jahr kommt wieder Bewegung in den schweizerischen Mobilfunkmarkt. Die vierte respektive fünfte GSM-Lizenz wird Anfang 2004 an Tele2 und In&Phone erteilt werden. Die beiden Unternehmen haben sich in einem im Juli gestarteten "Schönheitswettbewerb" gegen fünf weitere Bewerber durchgesetzt. Ziel der Vergabe ist eine Belebung des Mobilfunkmarktes durch innovative Projekte. Um dieses Ziel zu erreichen und auch kleineren Firmen eine Chance zu geben, hatte die die Telecom-Regulierungsbehörde ComCom die Frequenzen im Rahmen eines Kriterienwettbewerbs und unter Ausschluss der drei bestehenden GSM-Netzbetreiber ausgeschrieben.

Tele2 will seine 43 Kanäle im 1800-MHz-Band (2 × 8,6 MHz) nutzen, um mit niedrigen Preisen den Privatkundenmarkt aufzumischen. Das zum Teil recht hohe Preisniveau beschert den bisherigen eidgenössischen Anbietern regelmäßig weltweite Spitzenplätze beim durchschnittlichen Nettoumsatz pro Kunden und Monat. Tele2 wird nur in den Ballungszentren eine eigene Netzinfrastruktur errichten, außerhalb will man auf nationales Roaming in bestehenden Netzen setzen. Werden die entsprechenden Verträge rasch abgeschlossen, könnte Tele2 bereits im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen.

In&Phone konzentriert sich demgegenüber auf die Inhouse- und Campus-Versorgung von Großkunden mit Pico-Sendern. Die 29 zugeteilten Kanäle (2 × 5,8 MHz) sollen für die unternehmensinterne Kommunikation der Kunden per GSM-Handy genutzt werden, "wirklich innovative Dienste" sind angekündigt. Zum Vergleich: Die drei etablierten Mobilfunk-Anbieter verfügen über je rund 2 × 25 MHz GSM-Bandbreite. (Daniel AJ Sokolov) / (hos)