Gerüchte um Apples Tablet-PC verdichten sich

Apple verhandelt angeblich derzeit noch mit Verlagen über elektronische Ausgaben ihrer Zeitungen und Bücher, die speziell für den Rechner mit Touchscreen ausgeliefert werden sollen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Spekulationen um einen Tablet-PC von Apple bekommen neue Nahrung. Der US-Technologiekonzern lud in der Nacht zum heutigen Dienstag zu einer Neuheiten-Vorstellung am 27. Januar ein – ein Termin, der bereits vielfach in Berichten kolportiert wurde. Um was es dabei gehen soll, ließ Apple aber wie immer offen. Die Einladung mit vielen bunten Farbklecksen rings um das Firmenlogo ruft lediglich auf, die "jüngste Kreation" des Unternehmens anzuschauen.

Bisherigen Berichten zufolge will Apple bei dem Event in San Francisco den seit Langem erwarteten Tablet-PC der Öffentlichkeit präsentieren. Das Gerät soll vor allem dazu gedacht sein, elektronische Bücher zu lesen. Laut Wall Street Journal verhandelt der Konzern derzeit mit den Verlagen um elektronische Ausgaben ihrer Werke. Namentlich nannte die Zeitung den US-Verlag HarperCollins. Unklar ist dem Blatt zufolge jedoch noch, auf welche Weise die Bücher auf den Tablet-Computer geladen werden sollen – entweder über einen neuen Online-Shop oder über die bekannte Apple-Verkaufsplattform iTunes, über die der Konzern vor allem Musik vertreibt.

HarperCollins will bei den Büchern für Apples Tablet-PC angeblich Zusatzfunktionen anbieten; bereits Ende vergangenen Jahres sprachen Manager des Verlags davon, Videos, Interviews mit den jeweiligen Autoren und Anbindung an Social Networks könnten die E-Books erweitern und so auch einen höheren Preis rechtfertigen, als bislang für sie gezahlt werde. An Apple würden die Verlage nach diesem Modell wie im iTunes-Store einen bestimmten Anteil an den Einnahmen abführen.

Die kompakten Tablet-PCs mit ihren berührungsempfindlichen Bildschirmen konnten sich bisher nicht durchsetzen. Apple, dem Erfinder des iPod-Players und des iPhone-Handys, wird jedoch zugetraut, auch dieser Geräteklasse zum Durchbruch verhelfen zu können. Der erwartete Einstieg von Apple veranlasste einige Firmen bereits zu mehr oder weniger hektischen Reaktionen. Auch von Steve Ballmer wurde erwartet, zur CES-Eröffnung bereits auf das noch gar nicht vorgestellte Apple-Gerät zu reagieren; viel zu bieten hatte der Microsoft-Chef dann allerdings nicht. (jk)