StudiVZ geht jährlich zum TÜV

Die VZ-Netzwerke haben nach einer Überprüfung ein Sicherheitssiegel des TÜV Süd erhalten und wollen sich nun im Jahresrhythmus testen lassen. Geprüft haben die Tester unter anderem im Hinblick auf Datenschutz.

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Die sozialen Netzwerke der Berliner VZ-Gruppe haben nach einer Sicherheitsprüfung ein Siegel des TÜV Süd erhalten. "Die VZ-Netzwerke sind die ersten sozialen Netzwerke, die wir auf Datensicherheit und Software-Funktionalität überprüft haben", erklärte Wolf-Rüdiger Heidemann vom TÜV Süd laut Mitteilung vom Dienstag. Die Plattformen erfüllten sowohl die gesetzlichen Auflagen als auch die Anforderungen des TÜV Süd. Die TÜV-Prüfer hätten sich auf die "Qualität der Anwendungssoftware in Hinblick auf Datenschutz, Datensicherheit und Funktionalität" konzentriert, teilte der StudiVZ-Betreiber VZnet Netzwerke dazu in Berlin mit.

Geprüft wurden dabei unter anderem die Qualität der Software in Sachen Datensicherheit, der Umgang mit personenbezogenen Daten und deren Sicherheit vor fremdem Zugriff. Auch der Registrierungsablauf, die Kommunikationsmöglichkeiten und die Nutzerfreundlichkeit bei den Privatsphäre-Einstellungen seien unter die Lupe genommen worden. Die Netzwerke wollen sich nach eigenen Angaben jährlichen Revisionsprüfungen des TÜV Süd unterziehen.

Mit Siegeln und ähnlichen Kennzeichen für Shops und andere Websites, auf denen sensible Daten verarbeitet werden, wollen die Anbieter Vertrauen schaffen. Völlige Sicherheit gegen Angriffe kann allerdings auch ein TÜV-Zertifikat nicht bieten. So war Ende vergangenen Jahres auf dem Händlerportal des Büchergrossisten Libri eine Sicherheitslücke entdeckt worden, über die ein Fremder von außen an Rechnungen der Kunden herankommen konnte. Das Portal war zuvor ebenfalls vom TÜV Süd untersucht worden und trug das Siegel für besonders sicheres Einkaufen, "Safer Shopping".

Auch die VZ-Netzwerke haben einschlägige Erfahrungen mit Sicherheitspannen. Im vergangenen Jahr war StudiVZ in die Schlagzeilen geraten, weil Unbefugte persönliche Daten von mehr als einer Million Nutzern ausgelesen hatten. Angesichts der enormen Beliebtheit vor allem bei jungen Internetnutzern sind die Plattformen auch ins engere Blickfeld von Daten-, Jugend- und Verbraucherschützern geraten. Den wachsenden Bedenken sind die Betreiber im vergangenen Sommer mit einem Datenschutzversprechen entgegengetreten.

Siehe dazu auch:

(vbr)