Kabel BW will Netze modernisieren
Bis Mitte 2005 soll die Hälfte des Netzes von Kabel Baden-Württemberg -- auch auf dem Land -- digital aufgerüstet sein.
Der regionale Kabelnetzbetreiber Kabel Baden-Württemberg (Kabel BW) will große Ballungsräume im Südwesten der Republik in den nächsten Monaten digital aufrüsten. Im Januar und Februar gehe es in Reutlingen, Mannheim und Ulm los, heißt es in einer Firmenmitteilung. Mitte des Jahres sollen dann die Kabelnetze in Böblingen, Stuttgart und Karlsruhe folgen.
"Zum Ende des ersten Halbjahres 2005 werden wir die Hälfte unseres Netzes aufgerüstet haben", verspricht Kabel BW-Geschäftsführer Georg Hofer. In die Modernisierung will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren jeweils zweistellige Millionen-Beträge investieren; bis 2010 werde dann das gesamte Kabelnetz auch im ländlichen Raum aufgerüstet sein. Darüber hinaus investierte Kabel BW verstärkt in den weiteren Netzausbau. "Der Anschluss von Neubaugebieten sowie von bisher nicht mit Kabelanschluss versorgten Gebäuden steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste", so Hofer.
Bislang ist die Kapazität im analogen Kabel begrenzt, bis zu 44 Fernsehprogramme und 36 Hörfunksender sind zu empfangen. Im Zuge der Modernisierung wird das Kabelnetz von 470 auf 862 Megahertz umgestellt. Damit kann das Netz auch rückkanalfähig gemacht werden. Im Zuge der Netzmodernisierung bietet Kabel BW zudem einen Breitband-Internet-Zugang an. Von 64 kBit/s bis zu 4 Megabit/s reiche die Angebotspalette. Ein wichtiger Vorteil liege für Kabelkunden auch darin, dass keine Bedrohung durch 0190-Dialer bestehe, wirbt der Geschäftsführer.
Eine positive Bilanz zieht Georg Hofer fĂĽr den Raum Ludwigsburg. Dort wurden im vergangenen Jahr als Pilotprojekt 170.000 Kabel-AnschlĂĽsse modernisiert. "Unser High-Speed Internet ist dort der Renner", freut sich Hofer. "Aber auch unsere digitalen Fremdsprachenpakete laufen gut an." (tol)