Studie: Agile Softwareentwicklung ist Mainstream

Auch wenn sich die agile Softwareentwicklung durchgesetzt hat, findet sich einer Studie von Forrester Research zufolge in Unternehmen zumeist eine Kombination aus agilen und nicht agilen Methoden, die auf die organisatorischen Voraussetzungen abgestimmt ist.

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Von
  • Alexander Neumann

Agile Softwareentwicklungsprozesse dürfen einer Studie von Forrester Research zufolge als "Mainstream" gelten. De facto finde sich in der Realität aber, so die Analysten in ihrer Zusammenfassung, eine Kombination aus agilen und nicht agilen Methoden, die auf die organisatorischen Voraussetzungen der Unternehmen abgestimmt sei. Für die Untersuchung hatten die Forscher circa 1.300 IT-Fachkräfte befragt.

35 Prozent der befragten Teilnehmer gaben an, dass agile Methoden eng mit ihrem Softwareentwicklungsprozess einhergingen. Gar 46 Prozent wären es, wenn man "Agile" um iterative Praktiken wie den Rational Unified Process (RUP) oder das Spiralmodell erweitere. Methoden, die im Gegensatz zu iterativen Prozessschritten eher auf prozessorientierte oder lineare Vorgehen setzen, kommen auf insgesamt 13 Prozent der Befragten. Hier vereinnahmt das klassische Wasserfallprinzip 8,4 Prozent auf sich, gefolgt von CMMI (Capability Maturity Model Integration) und ISO 9000 mit je 2,5 Prozent. Es bleiben über 30 Prozent, die nicht nach einem formalen Prozess programmieren.

Als verbreitetste agile Methode geht Scrum aus der Studie hervor, das nahezu 11 Prozent der Befragten verwenden. Scrum ist verkürzt beschrieben eine Projektmanagementtechnik mit nur wenigen Regeln, die darauf setzen, dass sich die Beteiligten selbst verwalten, statt wie im klassischen Projektmanagement durch einen Projektleiter geführt zu werden. Die nächstfolgenden agilen Methoden sind Agile Modeling (6 %] und Feature Driven Development (FDD) mit 3,8 Prozent. Dann kommen Test Driven Development (3,4 %), eXtreme Programming (2,9 %) und Lean Development (2,1 %) vor einigen anderen Methoden.

Die sich durchsetzende Verbreitung von agilen Softwareentwicklungsprozessen sehen die Forscher in neuen Team-Dynamiken und der Neudefinition von Rollen wie dem Business-Analysten begründet. Es sei nicht mehr berechtigt, sich vor die Einführung von agilen Vorgehen zu fürchten. Für die, die agile Methoden erfolgreich eingeführt haben, seien die Mühen ihren Aufwand Wert gewesen, und in Zeiten, in denen "Agile" rasend schnell Einzug in die Projektwelt gefunden hätte, liege die Wahrscheinlichkeit, in einem oder mit einem agilen Team zu arbeiten, für jeden nahe. (ane)