Erstes Update für Linux-Kernel 2.6

Die Version 2.6.1 des neuen Linux-Kernels der 2.6-Serie bringt Bug-Fixes, unter anderem für die kürzlich entdeckte Sicherheitslücke bei do_mremap.

vorlesen Druckansicht 473 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Mit nur minimalen Änderungen gegenüber 2.6.1-RC3 haben die Entwickler Linus Torvalds und Andrew Morton die Version 2.6.1 des neuen Linux-Kernels der 2.6-Serie freigegeben. Nur kurze Zeit nach der Freigabe der ersten Version 2.6.0 enthält die neue Ausgabe eine ganze Reihe von Bug-Fixes -- darunter für den Fehler in do_mremap, mit dem es möglich war, einen virtuellen Speicherbereich von null Byte Länge zu erzeugen und in Kombination mit weiteren Schwachstellen in do_mremap Fehler im Speichermanagement zu provozieren. Ein mremap von Null-Byte-Bereichen ist in der neuen Kernel-Version nun nicht mehr möglich. Eine Korrektur des Fehlers in der 2.4-Serie des Kernels existiert seit der Version 2.4.24.

Über die Korrektur der Sicherheitslücke hinaus gab es unter anderem beim USB-Support und für I2C einige Korrekturen und Erweiterungen. Auch in der Unterstützung für 64-Bit-CPUs wurden einige Fixes angebracht. Eine vollständige Liste der Änderungen seit der Version 2.6.0 findet sich im Changelog.

Der Linux-Kernel 2.6 bringt als wichtige Neuerungen beispielsweise besseren Umgang mit großen Massenspeichern, das IO-Subsystem wurde darauf und auf hohen Datendurchsatz optimiert. Außerdem arbeitet der TCP/IP-Stack unter hoher Last performanter; zudem gibt es bessere Speicherverwaltung und Scheduler. Preemption im Kernel ermöglicht, dass auch Kernelfunktionen unterbrechbar sind, nur noch wenige Codeteile des Kernels sind durch Spinlocks geschützt. Auch Notebook-Besitzer dürfen sich bei der insgesamt stabileren Version 2.6 über deutlich mehr Unterstützung freuen.

Zum neuen Linux-Kernel 2.6 siehe auch: (jk)