Auge um Auge, Zoll um Zoll
Nach fast vier Jahren Verhandlungen vor verschiedenen Gerichten in den USA erreicht eine Verbraucherschutzklage gegen eine Reihe von Monitorherstellern und -anbietern ein kurioses Etappenziel.
Nach fast vier Jahren Verhandlungen vor verschiedenen Gerichten in den USA erreicht eine Verbraucherschutzklage gegen eine Reihe von Monitorherstellern und -anbietern ein kurioses Etappenziel. Der Streit entbrannte Anfang der neunziger Jahre um irreführende Werbung: Obwohl Monitore als 15"-Geräte angepriesen wurden, betrug die sichtbare Diagonale lediglich gut 14 Zoll. Ein erster Vergleich, bei dem eine Handvoll Hersteller 1,5 Millionen US-Dollar an öffentliche Schulen zahlten, wurde von einigen Klägern als nicht ausreichend empfunden, weil er keinen unmittelbaren Schadenersatz für die Betroffenen beinhaltete.
Im Juni soll nun ein zweiter Vergleich mit 32 namhaften Firmen abgeschlossen werden: Jeder, der in den USA im Zeitraum von Mai 1991 bis Mai 1995 einen falsch beworbenen Monitor der beteiligten Marken gekauft hat, erhält beim Neukauf eines Monitors oder anderen Gerätes derselben Marke (mit einem Einzelpreis von mindestens 250 US-$) auf schriftlichen Antrag einen Rabatt von 13 US-$; diese Aktion soll über einen Zeitraum von drei Jahren laufen. Betroffen sind praktisch alle großen PC-Hersteller.
Gegen zwei Firmen, die diesen Vergleich ablehnen, wird hingegen vor dem San Francisco Superior Court weiter prozessiert werden. (nl)