PC Theatre vereinigt TV und Computer
Der Trend zur Vereinigung von PC und Fernseher geht weiter: FĂĽr den US-amerikanischen Markt haben Compaq Computer Corp.
Der Trend zur Vereinigung von PC und Fernseher geht weiter: Für den US-amerikanischen Markt haben Compaq Computer Corp. und Thomson Consumer Electronics den "PC Theatre" entwickelt. Das Gerät ist ausgestattet mit einer von Thomson neu entwickelten 36-Zoll-Bildröhre, die das NTSC-Signal in 720 mal 480 Pixeln 60mal in der Sekunde darstellt. Fernbedienung und Bildschirmmenüs sollen dem Benutzer die Bedienung auch ohne die normale Windows-95-Oberfläche ermöglichen. Das System unterstützt Bild-im-Bild-Darstellung.
Für die Verbindungen zwischen TV und Computer steht die endgültige Spezifikation noch aus. Der PC-Part des "Theatre" kommt mit zwei S-Video-, drei Composite- und zwei USB-Ports daher. Das 1394-Interface findet man bislang nur in der Planung. Ebenso sind Ergänzungen wie Digital-TV, Satelliten-Receiver und DVD-ROM noch Zukunftsmusik.
Dem Produkt fehlt im Grafikteil die für Spiele auf dem großen Bildschirm interessante 3D-Beschleunigung. Auch Dolby Surround sucht man vergeblich. Die eingebauten Lautsprecher bieten lediglich simulierten Surround-Sound. Der hohe Preis von 4999 US-$ liegt laut Hersteller vor allem in der 36-Zoll-Röhre begründet.
Geräte mit ähnlicher Zielgruppe haben IBM, Princeton Graphic Systems und Mitsubishi in Arbeit. Unbestätigten Berichten zur Folge entwickelt IBM ein Heimsystem, das aus Zentralcomputer und über die Wohnung verteilten Monitoren für TV, Internet und Computer-Funktionen besteht. Princeton liefern ihren "Arcadia", einen PC-Monitor mit TV-Empfang, in Kürze für 800 US-$ aus. Mitsubishis Lösung wird unter Verzicht auf Rechnerfähigkeiten nur Fernsehen und Surfen bieten.
Schon vorzubestellen ist der "Home Media Center" von DUAL, der neben einem Fernseher mit 16:9-Röhre und 100 Hz Wiederholfrequenz einen kompletten P200-Rechner, sowie einen Player für CD-i und Video-CD enthält. Der Preis von 9999 DM schließt die Installation des Gerätes ein, das mit Infrarot-Tastatur und Trackball zu bedienen ist.
Bislang konnten sich Kombinationen aus TV und PC nicht im Markt durchsetzen. Die Verkaufszahlen beispielsweise der ein Jahr alten Lösung von Gateway ("Destination") blieb laut Hersteller weit hinter den Erwartungen zurück. Analysen zufolge soll sich jedoch die Nachfrage nach PCs mit Internet-Zugriff aber bis zum Jahr 2000 auf Millionen-Stückzahlen vergrößern. (cp)