ChatGPT & Co.: In fünf Jahren personalisierte Gutenachtgeschichten vom KI-Teddy?

Vtech ist für Lerncomputer bekannt. Firmenchef Allan Wong meint, dass in fünf Jahren KI-Teddybären mit Kindern reden und ihnen etwas beibringen werden.

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Kind mit Teddybär im Arm

(Bild: afotostock/Shutterstock.com)

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In etwa fünf Jahren könnte KI-Technik wie jene, die ChatGPT zugrunde liegt, in Spielzeugen eingebaut sein und Kindern abends personalisierte Gutenachtgeschichten erzählen oder beibringen, dass man nicht lügt. Das jedenfalls meint der Chef von Vtech gegenüber der Financial Times. Die Firma aus Hongkong ist vor allem auch für Lerncomputer bekannt. Noch sei die Technik nicht ausgereift genug und die nötigen Chips seien zu teuer, zitiert die britische Zeitung Allan Wong. Deshalb werde es noch eine Weile dauern, bis solche Chips auch in Spielzeuge eingebaut würden, "aber es wird kommen", sagte er demnach. Gleichzeitig gestand er aber ein, dass einige Möglichkeiten "ein wenig beängstigend" wären und es Gefahren etwa in Bezug auf die Privatsphäre und Sicherheit gebe.

Sein Unternehmen beobachte das Potenzial der Technologie "sehr genau", ergänzte Wong gegenüber der Financial Times. Vorstellen kann er sich demnach Teddybären, die mit generativer KI ausgestattet sind und mit Kindern persönliche Gespräche führen könnten. Anstatt aus einem Buch vorzulesen, könnte solch ein Spielzeug in die Erzählungen den Namen des Kindes und Aktivitäten des vergangenen Tages einbauen. Solch ein Teddybär "weiß, in welche Schule du gehst und wer deine Freunde sind", er könne fast wie ein guter Freund oder eine gute Freundin zu dir reden. Solch ein Spielzeug könnte Kindern auch Sachen und Werte beibringen, meint er. Es gebe aber auch Gefahren und Dinge, die solch ein Gerät Kinder nicht lehren dürfe.

Das Interview macht einmal mehr deutlich, wie weit der regelrechte Hype um generative KI wie ChatGPT bereits geht und wie immens die Erwartungen daran schon sind. Automatisch generierte KI-Texte wirken teilweise so menschenähnlich, dass bereits von einer Revolution gesprochen wird. Während die Technik aber aktuell in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit in immer mehr Produkte eingebaut wird, warnen teilweise sogar die Entwickler vor den Gefahren. Die Menschheit könnte durch die Technologie sogar ausgelöscht werden, fürchten nicht wenige. Andere sorgen sich darum, dass KI wie ChatGPT viele Arbeitsplätze gefährden könnte, während Kritiker des Hypes vor allem vor Desinformation und einer neuen Möglichkeit zur Ausbeutung warnen.

(mho)