USA: 42 Milliarden US-Dollar für Ausbau von Breitbandinternet

Bis 2030 sollen alle Haushalte in den USA an Breitbandinternet angeschlossen sein. Dafür verteilt die US-Regierung nun Geld aus einem Investitionspaket.

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Glasfasern

(Bild: alphaspirit.it/Shutterstock.com)

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Die US-Regierung hat publik gemacht, wie mehr als 42 Milliarden US-Dollar an die US-Bundesstaaten verteilt werden sollen, damit bis 2030 alle Menschen Zugang zu zuverlässigem und bezahlbarem Hochgeschwindigkeitsinternet haben. Das Investitionspaket ist Teil des Infrastrukturprogramms, auf das sich Demokraten und Republikaner Ende 2021 geeinigt haben. Mit dem Geld soll dafür gesorgt werden, dass jede und jeder Zugang zum Internet mit einer Downloadgeschwindigkeit von 100 MBit/s und Uploads von 20 MBit/s hat. Dazu soll das Geld teilweise an Provider für den Ausbau fließen, mehr als 14 Milliarden US-Dollar sind aber auch als Unterstützung vorgesehen, damit ärmere Haushalte sich die teureren Verbindungen leisten können.

An die US-Bundesstaaten fließen im Rahmen des Programms zwischen 3,3 Milliarden (Texas) und 107 Millionen US-Dollar (Delaware), auch für US-Territorien wie die Jungferninseln, Guam und Washington D.C. ist Geld eingeplant. Die jeweilige Summe hängt unter anderem vom Stand des Breitbandausbaus in dem jeweiligen Gebiet ab. So bekommt etwa Missouri mit seinen rund 6 Millionen Einwohnern fast so viel wie Kalifornien (rund 40 Millionen). Grundlage der Zuteilungssummen ist unter anderem auch eine Karte der US-Telekommunikationsaufsicht FTC zur Breitbandverfügbarkeit. Die ist aber nicht unumstritten, schreibt ArsTechnica, denn eingeflossen sind demnach falsche Angaben von Providern zu angeblich mit Breitband versorgten Häusern.

Das Weiße Haus vergleicht die jetzt angestoßene Maßnahme mit der Elektrifizierung der ländlichen USA vor mehr als 80 Jahren. Es sei die teuerste Förderung des Internetausbaus in der Geschichte des Landes, auf einer dreiwöchigen Tour wollen US-Präsident Joe Biden, seine Vize Kamala Harris und weitere Vertreter nun im ganzen Land dafür werben. Laut der OECD kommen in den USA rund 38 Prozent der Einwohner per Breitband ins Internet, bei der Technik dominiert der Kabelanschluss. In Deutschland sind es demnach 44 Prozent, vor allem über DSL. Spitzenreiter ist demnach die Schweiz, auch hier vor allem dank DSL.

(mho)