Nikons Novitäten: Flachzoomer und Brückenbauer

Ein Hersteller fehlte noch in der langen Liste der Frühjahrsneuheiten: Nikon stellt heute sieben Kompaktmodelle vor. Besonders stolz ist man auf die Coolpix S8000, die derzeit flachste Kamera mit 10-fach-Weitwinkelzoom, und die P100, ein neues Bridge-Modell mit Backlight-Sensor.

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Von
  • Carsten Meyer

Ein Hersteller fehlte noch in der langen Liste der Frühjahrsneuheiten: Nikon stellt heute sieben Kompaktmodelle vor. Besonders stolz ist man auf die Coolpix S8000, die derzeit flachste Kamera mit 10-fach-Zoom, und die P100, ein neues Bridge-Modell mit Backlight-Sensor.

Nikon Coolpix S8000

Nur etwas über 27 mm dick ist die 14-Megapixel-Kamera Coolpix S8000. Ihr 10-fach-Zoom beginnt bei umgerechnet 30 mm Brennweite – Nikon spricht hier (für unsere Begriffe etwas übertrieben) von einem "Weitwinkelzoom". Die Lichtstärke des bildstabilisierten Objektivs bewegt sich mit f/3,5-5,6 im unteren Bereich, was der kompakten Bauform geschuldet sein dürfte, ebenso wie der (heute leider übliche) kleine 1/2,3"-CCD. Bemerkenswert sind eher der 3"-Monitor (7,5 cm) mit VGA-Auflösung (921.000 Subpixel) und der neuartige "Kreativregler", mit dem sich ohne PC-Hilfe Helligkeit, Farbsättigung und Farbton ändern lassen. Ihr "Best Shot Selector" (BSS) soll zu schärferen Bildern verhelfen, indem er in rascher Folge zehn Belichtungen vornimmt und nur die schärfste Aufnahme speichert. HD-Videos zeichnet die S8000 im 720p-Format mit 30 Bildern/s samt Stereo-Ton auf. 269 Euro soll die S8000 kosten.

Zwei Megapixel weniger und nur halb so viele Bildpunkte auf dem Display (immerhin noch 460.000 Subpixel, doppelt so viele wie klassenüblich) weist die Coolpix S4000 auf, auch ihr Zoom ist nur 4-fach ausgelegt (27 bis 108 mm entspr. KB, f/3,2-5,9). Die mit Touchscreen-Bedienung ausgestattete S4000 gelangt ab März für 179 Euro in den Handel. Die noch schlankere (19 mm) S3000 verzichtet bei gleicher Objektiv- und Sensor-Ausstattung auf die Touchscreen-Bedienung, auch das Display hat bei Ihr nur QVGA/230.000 Subpixel – dafür kostet sie mit 139 Euro deutlich weniger.

Nikon Coolpix P100 mit Neige-Display

Das neue Bridge-Modell P100 ist erstmals bei Nikon mit einem Back-Illuminated-CMOS-Sensor ausgestattet, offensichtlich ein ähnlicher 10-Megapixel-Typ, wie ihn Sony in einigen Modell verwendet. Das bildstabilisierte 26-fach-Zoom-Nikkor (entsprechend 26 bis 678 mm bei KB) bietet eine recht günstige Anfangslichtstärke (f/2,8 bis f/5). Praktisch ist ihr neigbares Display (3", 460.000 Subpixel). Videos soll die P100 sogar im 1080p-Format mit Stereo-Ton aufzeichnen, wobei Autofokus und Zoom in Betrieb bleiben. Die Nikon Coolpix P100 ist voraussichtlich ab Anfang März 2010 zu einem Preis von 399 Euro im Handel erhältlich.

Die Nikon L110 gibt es in Weinrot und Schwarz.

Einen konventionellen 12-Megapixel-Sensor (1/2,3" CCD) und ein lichtschwächeres 15-fach-Zoom (28 bis 420 mm, f/3,5-5,4) weist die 269 Euro teure Coolpix L110 auf, ebenfalls eine Kamera im Bridge-Format. Sie kann auch mit Mignon-Zellen betrieben werden; im Lieferumfang sind vier Lithium-Zellen (keine Akkus!) enthalten, die 800 Aufnahmen ermöglichen sollen. Der Monitor der L110 löst ebenfalls 460.000 Subpixel auf, ist aber im Unterschied zur P100 fest eingebaut.

Den Reigen der Nikon-Neuheiten beschließen die in verschiedenen Gehäusefarben lieferbaren Einsteiger-Modelle L21 (8 Megapixel, 89 Euro) und L22 (12 Megapixel, 109 Euro), die auf viele Automatiken und einfache Bedienung setzen. Die baugleiche 3,6-fach-Zoomoptik beginnt am kleineren 1/2,5"-Sensor der L21 allerdings erst bei umgerechnet 41 mm, die L22 ist hier etwas weitwinkliger (37 mm). Bei der L22 erhält man einen 3"-Monitor mit QVGA-Auflösung, die L21 bietet hier nur 2,5" (6,2 cm) Diagonale. (cm)