Time Warner verdient an Film und Fernsehen

Der US-Medienriese scheint nach der Verselbstständigung seiner Kabelsparte und der Internettochter AOL die schwere Krise überstanden zu haben.

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Der US-Medienriese Time Warner scheint die schwere Krise endlich hinter sich gelassen zu haben. "Time Warner hat alle seine Ziele für 2009 erreicht", sagte Konzernchef Jeff Bewkes am heutigen Mittwoch in New York. Im Schlussquartal legte das Geschäft erstmals seit langer Zeit wieder zu. "Unsere Filmstudios und TV-Sender haben Rekordgewinne erzielt", stellte Bewkes fest.

Unterm Strich verdiente Time Warner laut Mitteilung 627 Millionen US-Dollar (447 Millionen Euro) nach einem Verlust von 16 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Time Warner hatte unter anderem den Wert seiner Kabelsparte massiv nach unten korrigieren müssen.

Mittlerweile hat der Konzern sein Kabelgeschäft als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht, genauso wie die problembehaftete Tochter AOL. Der Internetdienstleister verzeichnete im vergangenen Quartal laut den nun eigenständig berichteten Zahlen einen Umsatzrückgang von 22 Prozent auf 809,7 Millionen US-Dollar. Nach einem Verlust von 1,9 Milliaren US-Dollar vor einem Jahr stehen nun unterm Strich 1,7 Millionen US-Dollar in schwarzen Zahlen.

Bei Time Warner stieg der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal um 2 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Der Konzern will nun die mobilen Internet-Geräte erobern – mit Fernsehen für unterwegs und digitalen Ausgaben von Magazinen für E-Book-Reader.

Die Aktionäre sollen durch eine höhere Dividende und einen erweiterten Aktienrückkauf an dem guten Abschneiden beteiligt werden. Sie bekommen nun mit 0,2125 Dollar je Anteilsschein gut 13 Prozent mehr ausgeschüttet als bislang; den ursprünglich 5 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkauf stockt das Management auf 7 Milliarden Dollar auf. (anw)