Dänischer Spam für 36 Euro das Stück

Der dänische Handy-Vertreiber Aircom Erhverv muss umgerechnet 54.000 Euro Strafe für das Versenden von 1500 unerwünschten Werbe-E-Mails zahlen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der dänische Handy-Vertreiber Aircom Erhverv muss 400.000 Dänische Kronen (etwa 54.000 Euro) Strafe für das Versenden von 1500 verschiedene unerwünschten Werbe-E-Mails zahlen. Die Verbraucherschützerin Frederikke Land, die den Verstoß gegen die dänischen Wettbewerbsbestimmungen vor Gericht gebracht hat, sieht den Richterspruch als Präzedenzfall und betonte, das Gesetz schütze dänische Bürger und Firmen auch gegen Spam aus dem Ausland. Wie das durchzusetzen ist, bleibt freilich unklar, haben doch in Europa bislang außer Dänemark erst Österreich, Irland, Italien, Spanien und Großbritannien die seit November gültige EU-Direktive gegen Spam umgesetzt, während in den USA -- Ursprungsland des Löwenanteils aller Spam-Sendungen -- ein umstrittenes Anti-Spam-Gesetz erst vergangenen Monat vom Präsidenten unterzeichnet wurde.

In Dänemarks wurde indes schon im Mai 2003 eine symbolische Strafe von etwa 2000 Euro gegen einen Spammer verhängt, die allerdings wie im Fall Aircom weit unter der vorgesehenen Höchststrafe lag. Diese beträgt nämlich 10.000 Kronen (etwa 1300 Euro) für eine einzige Spam-Mail und 100 Kronen für jede weitere Sendung. (hps)