Mars Express soll Wasser auf dem Mars entdeckt haben

Die europäische Raumsonde "Mars Express" hat auf der südlichen Polkappe des Mars Eis und Wasser entdeckt, teilt die Europäischen Raumfahrtagentur ESA mit.

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Von
  • Bernhard Muenkel

Die europäische Raumsonde Mars Express hat auf der südlichen Polkappe des Mars Wasser-Eis entdeckt, teilte die Europäischen Raumfahrtagentur ESA mit. Die Daten stammen aus Messungen mit dem OMEGA (Visible and Infrared Mineralogical Mapping Spectrometer), einer Kombination aus Kamera und Infrarot-Spektrometer.

Drei Bilder der südlichen Polkappen des Mars. Von links nach rechts: Spektrogramm von H2O, Spektrogramm von CO2, sichtbares Licht (Klicken für vergrößerte Ansicht) (Quelle: ESA)

OMEGA ermittelt die Bodenzusammensetzung durch die Kombination von sichtbarem und infrarotem Licht mit einer Wellenlänge zwischen 0,5 und 5,2 Mikrometer. Bei den ersten Messungen der südlichen Polkappe der Marsoberfläche am 18. Januar habe das Messgerät gefrorenes Wasser (H2O-Eis) und CO2-Eis gemessen. Das Ergebnis konnte mit dem Planetary Fourier Spectrometer (PFS) bestätigt werden. Das hochauflösende Spektrometer soll Messungen an der Marsatmosphäre vornehmen, die zu 95 Prozent aus CO2 besteht.

Die aktuellen Berichte unterstreichen Mutmaßungen von vergangenen Expeditionen über Wasservorkommen auf dem Mars. Die Raumsonde Global Surveyor hatte bereits 1997 Bilder aus der Umlaufbahn des Roten Planeten gesendet, die auf Grund von Oberflächenstrukturen zu Spekulationen über das Vorhandensein von Wasser Anlass gaben. Auch die nachfolgende Sonde Mars Odyssey hatte 2002 Messungen vorgenommen, die auf das Vorhandensein größerer Wassereis-Schichten hindeuteten. Dennoch können bis heute keine direkten Messungen das Vorhandensein von Wasser auf dem Mars eindeutig belegen.

Die ESA präsentierte noch weitere Ergebnisse der laufenden Marsexpedition. Unter anderem wurden Bilder der High Resolution Stereo Camera (HRSC) auf ungewöhnliche Weise präsentiert: Eine Gruppe von Kindern trug eine 24 Meter langes und 1,3 Meter hohes Abbild der hochauflösenden Kamera in den Saal. Es sollte verdeutlichen, dass die Kamera in den wenigen Tagen ihrer Arbeit bereits 1,87 Millionen Quadratkilometer Marsoberfläche gefilmt hat.

Siehe dazu auch in Telepolis: (bemu)