Google Assistant soll mit mehr KI gepimpt werden

Der Google Assistant soll besser werden – mit Technik, die in Bard und ChatGPT steckt. Dafür werden auch Arbeitsplätze abgebaut.

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(Bild: Shutterstock.com/Yasin Hasan)

Lesezeit: 2 Min.

Google überarbeitet seinen KI-Assistenten Google Assistant. Der Assistant soll mit LLM-Technik, wie sie etwa in Googles eigenem Bard und in ChatGPT steckt, wachsen. Das schreiben Google-Manager in einer internen Mail, die das Magazin Axios veröffentlicht hat.

Im Rahmen des Strategiewechsels sollen mehrere Stellen gestrichen werden. Laut Axios betrifft das mehrere Dutzend Personen im Assistant-Team, das über 1000 Personen umfassen soll. Ziel sei es, einen "Supercharged Assistant" zu entwickeln, schreibt Google in der internen Mail. Die Arbeit daran habe bereits begonnen. Zuerst würde die Mobilversion des Google Assistant mit LLM-Technik aufgewertet, heißt es in der Mail.

Die Sprachassistenten von Amazon und Google durchlaufen eine Art Identitätskrise: Der große Durchbruch ist ausgeblieben, gerade bei Amazons Alexa: Laut Business Insider ist die Sprachassistentin in den vergangenen 10 Jahren hinter den Erwartungen von Amazon zurückgeblieben. Interne Dokumente zeigen bei Amazons "Worldwide Digital"-Team laut Business Insider einen Betriebsverlust von über 3 Milliarden US-Dollar in nur einem Quartal. Amazons Entlassungswelle soll das Alexa-Team vorrangig getroffen haben.

Der jüngste Boom der generativen KI ging an den Sprachassistenten derweil weitgehend vorbei – sowohl Amazon als auch Google wollen das nun ändern. "Wir engagieren uns weiterhin stark für Assistant und blicken optimistisch in die Zukunft", schreibt Google in der internen Mail.

Auch Amazon will LLMs, also Large Language Models, verstärkt in Alexa einbauen. Einem weiteren Bericht von Axios zufolge will Amazon die ersten Resultate dieser Bemühungen auf einem Hardware-Event im Herbst vorstellen. "Generative KI ist etwas, an dem wir schon eine Weile arbeiten, und es hat ein riesiges Potenzial - vor allem im Haushalt", zitiert Axios den Amazon-Manager Dave Limp. Ziel sei es, einen Assistenten zu entwickeln, der sich mehr wie ein menschlicher Unterhaltungspartner und weniger wie ein Computer anfühlt.

(dahe)