Das Nexus One verkauft sich anscheinend schleppend
Laut Flurry, einem Service-Unternehmen für Mobilfunk-Entwickler, verkauft sich das Nexus One deutlich schlechter als andere Smartphones – verantwortlich dafür sei unter anderem Google selbst mit seiner Verkaufsstrategie.
Das Anfang des Jahres vorgestellte Nexus One – das erste Android-Smartphone, das Google in seinem neu eingerichteten Webshop vertreibt – verkauft sich laut Angaben des Mobilfunkdienstleister Flurry Inc. vergleichsweise schleppend. Während das Motorola Droid (Milestone) in der ersten Verkaufswoche 250.000 Kunden gefunden haben soll, wurde das Google-Phone laut Flurry nur 20.000 Mal geordert.
Allerdings liegen dem Unternehmen keine Verkaufszahlen vor, vielmehr nutzt es Rückmeldungen von bestimmten Smartphone-Apps als Grundlage für Schätzungen. Für die Rückmeldungen bietet Flurry kostenlose Bibliotheken zum Einbau in Smartphone-Apps und eine Server-Infrastruktur, die die Daten sammelt und unter anderem anonymisiert an die Entwickler zurückgibt. Mit gleichem Konzept wurde die Firma Pinchmedia bekannt, mit der Flurry nun fusionieren will. Beide Unternehmen können anhand der Hardware-ID einzelne Geräte unterscheiden. Flurry gibt an, dass die Bibliotheken in rund 10.000 Apps eingebaut sind – aber natürlich sind solche Apps nicht auf allen verkauften Smartphone-Exemplaren zu finden.
Deshalb sollte man die Angaben nur vorsichtig mit den Absatzzahlen des iPhone 3GS vergleichen (1.600 000 verkaufte Exemplare), zumal beim iPhone tatsächliche Verkaufszahlen einbezogen sind. Ein Trend lässt sich nichtsdestotrotz erkennen. Verantwortlich für den schleppenden Verkaufstart macht Flurry unter anderem Googles Verkaufs- und Marketingstrategie. Zum einen vertreibt der Suchmaschinen-Riese das Gerät zwar ohne Netzsperren und Mobilfunkverträge, aber eben nur über einen eigenen Webshop, und zum anderen hat Google auf große Werbeaktionen verzichtet.
Siehe dazu auch:
- Google Phone in Deutschland erhältlich
- Das Google-Phone: Android-Smartphone Nexus One im Test
(rst)
