Windows bootet nach Linux-Installation auf zweiter Platte nicht

Ich habe OpenSuse 11.1 installiert, die c’t 26/09 beilag. Um nicht versehentlich beim Partitionieren mein Windows kaputtzumachen, habe ich das System auf einer zweiten Platte in einem Wechselrahmen installiert. Diese Festplatte befindet sich nur im Rechner, wenn ich auch mit Linux arbeiten will. Nun musste ich aber feststellen, dass Windows nicht mehr bootet, wenn ich die Linux-Platte aus dem Wechselrahmen entferne. Was ist da schiefgegangen und wie kann ich es reparieren?

Da hat ein eigentlich gut gemeinter Automatismus von OpenSuse zugeschlagen. Selbst wenn Sie Linux auf einer zweiten Festplatte installieren, schreibt der Installer den Boot-Manager defaultmäßig in den Master Boot Record (MBR) der ersten Platte. Die von Grub benötigten Stage-Dateien und seine Konfiguration landen jedoch auf der zweiten Platte. Ziehen Sie diese nun ab, scheitert der Boot-Vorgang.

Das biegen Sie wieder gerade, indem Sie Grub in den MBR der zweiten Festplatte installieren. Öffnen Sie dazu das Boot-Modul von YasT und geben Sie als Installationsort des Bootmanagers die Platte an, auf der Linux liegt.

Starten Sie danach den Rechner mit der Windows-Installations-CD, booten Sie in die Wiederherstellungskonsole und stellen Sie den MBR der ersten Festplatte wieder her. Unter Windows XP erreichen Sie das mit dem Kommando fixmbr, unter Vista und Windows 7 rufen Sie bootrec.exe /fixmbr auf.

Linux startet danach allerdings nicht mehr automatisch, wenn Sie die Wechselplatte einstecken, sondern Sie müssen wahrscheinlich die Festplatte im BIOS als Boot-Medium auswählen. (amu)