Sourceforge-Projekte entscheiden selbst über Zugriff von "Schurken"

Zwar bleibt es bei einem generellen Zugriffsverbot für Nutzer aus Staaten, die US-Exportbeschränkungen unterliegen. Doch Sourceforge-Projekte können jetzt selbst entscheiden, ob sie diesen für ihre Dateien aufheben.

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Von
  • Christian Kirsch

Im Januar sperrte das Open-Source-Portal Sourceforge den Zugang für Nutzer aus sogenannten Schurkenstaaten, zu denen unter anderem Kuba und Nordkorea gehören. Offenbar hat die Kritik daran das Unternehmen bewogen, die Regeln zu lockern.

In seinem Firmen-Blog kündigt Sourceforge jetzt an, diese allgemeine Zugangsbeschränkung wieder aufzuheben. Da die Leiter der einzelnen Projekte am besten wüssten, ob die US-Exportbeschränkungen für sie zutreffen, sollten sie in Zukunft selbst entscheiden, meint das Unternehmen. Die Verwaltungsschnittstelle enthält deshalb den Punkt "Export Control", den Sourceforge mit den strengsten Einstellungen vorbelegt hat. Wer der Meinung ist, sein Projekt unterliege keinen Ausfuhr- oder anderen Beschränkungen, könne die Dateien für die ganze Welt zum Herunterladen freigeben.

"Wir sind uns bewusst, dass diese Änderung nicht den völlig freien Zugang zu allem für alle bietet, die viele wünschen. Als US-Website ist Sourceforge weiterhin entschlossen, sich an alle sie betreffenden US-Gesetze und Vorschriften zu halten; einschließlich derjenigen, die die Verteilung von Software betreffen", heißt es im Blog weiter. Vom Exportverbot der US-Regierung sind Kuba, Syrien, Sudan, Nordkorea und der Iran betroffen. (ck)