Hausgemachte Konkurrenz: Canon EOS 550D

Mit der EOS 550D erweitert Canon sein DSLR-Sortiment und platziert die neue Kamera zwischen den Mittelklässlern EOS 50D und EOS 500. Dabei trumpft das neue Modell mit vielen Features der EOS 7D auf.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rebecca Stolze

(Bild: Canon)

Mit der EOS 550D stellt Canon eine neue DSLR vor, die mit vielen Ausstattungsmerkmalen der EOS 7D bei einem Preis von 729 Euro eben dieser Konkurrenz macht. Der 18 Megapixel auflösende, APS-C-große CMOS-Sensor wurde nicht von dem semiprofessionellen Modell übernommen, sondern eigens für die 550D entwickelt; unter anderem sollen die Mikrolinsen noch dichter aneinanderstehen. Wie die 7D nimmt die noch recht kompakte SLR Videos in Full-HD (1920 × 1080p) mit einer wählbaren Bildfrequenz von 30, 25 oder 24 Bildern pro Sekunde auf. Ein Anschluss für ein externes Stereomikrofon fehlt auch nicht. Im Filmmodus lassen sich Zeit, Blende und ISO-Empfindlichkeit manuell einstellen, wodurch der Fotograf Einfluss auf Belichtung, Schärfentiefe und den Grad der Bewegungsunschärfe hat. Die Tonwertpriorität ist separat für die Videoaufzeichnung bestimmbar, ohne dass sich die Einstellung im Fotomodus ändert.

Zum ersten Mal kommt ein 7,6 Zentimeter (3 Zoll) großes Display mit einem Seitenverhältnis von 3:2 zum Einsatz – störende schwarze Ränder sind damit passé. Mit 720 × 480 Bildpunkten (rund 1.040.000 Subpixel) löst der Monitor vergleichsweise hoch auf. Weitere Merkmale sind ein DIGIC-4-Prozessor, 14-Bit-Signalverarbeitung und Empfindlichkeiten bis ISO 12.800. Nicht neu, aber das erste Mal bei einer Canon-SLR vorhanden ist die Möglichkeit, bei der Auto-ISO-Einstellung die Obergrenze der Empfindlichkeit festzulegen. Die Belichtungskorrektur von +/- 5 Stufen ist sonst den professionellen Modellen vorbehalten. Für die Scharfstellung ist ein 9-Punkt-Autofokus mit mittig sitzendem Kreuzsensor bis Lichtstärke 1:2,8 zuständig. Damit sollen bis zu 3,7 Bilder pro Sekunde in Serie möglich sein.

(Bild: Canon)

Der HDMI-Anschluss unterstützt HDMI-CEC (High-Definition-Multimedia-Interface – Consumer-Electronics-Control), damit kann die Wiedergabe der Kameradaten auf kompatiblen HD-TVs per TV-Fernbedienung gesteuert werden. Kabelloser Transfer ist mit Eye-Fi-Karten möglich, deren Nutzung durch einen eigenen Bereich in der Benutzeroberfläche erleichtert wird. Auch erlaubt die 550D neben der Nutzung des SD/SDHC-Kartenformats den Einsatz von SDXC-Karten. Das 129 mm × 97 mm × 62 mm große und 530 Gramm leichte Modell soll ab März für 729 Euro erhältlich sein. Zwei Kit-Angebote stehen auch schon fest: Zusammen mit dem EF-S 18-55mm IS soll die 550D 829 Euro kosten, während sich der Komplettpreis mit dem EF-S 18-135mm IS auf 1029 Euro beläuft. (rst)