Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor Elektrosmog durch Mobilfunk

Es gebe derzeit zwar keinen wissenschaftlichen Nachweis für gesundheitliche Gefahren, aber Hinweise auf mögliche Risiken und Fragen, die wissenschaftlich noch nicht beantwortet werden können, meint der Präsident des Bundesamts.

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Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt erneut vor möglichen Gefahren des Elektrosmogs aus Mobilfunk-Geräten. "Es gibt derzeit zwar keinen wissenschaftlichen Nachweis für gesundheitliche Gefahren, vor denen die Grenzwerte nicht schützen, wohl aber Hinweise auf mögliche Risiken und Fragen, die wissenschaftlich noch nicht beantwortet werden können", sagte der BfS-Präsident Wolfram König der Berliner Zeitung.

Zu Presseberichten, laut denen es für Mobilfunkfirmen und Handy-Hersteller immer schwerer werde, sich gegen mögliche Schadenersatzklagen wegen elektromagnetischer Strahlung zu versichern, meinte König, es dürften keine Horrorszenarien entworfen werden. Auch sei eine Vorsorge unbestritten notwendig. Es sei allein Sache der Versicherer, für sie unkalkulierbare Risiken zu bewerten.

Deutsche Versicherungen haben laut Süddeutsche Zeitung die Risiken von Elektrosmog wegen der nicht einschätzbaren Gesundheitsgefahren in ihren Policen inzwischen ausgeschlossen. Handy-Hersteller und Mobilfunk-Betreiber könnten sich damit kaum mehr gegen mögliche Schadenersatzklagen absichern. Laut König gibt es einzelne Studien, in denen es Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Erkrankungen und Mobilfunk-Strahlung gebe. Vor der Einführung des engmaschig geknüpften UMTS-Netzes nehme er Befürchtungen der Bevölkerung ernst. König fordert die schnelle Einführung eines Elektrosmog-Siegels für Mobiltelefone, das den Kunden schnell darüber informiert, wie viel Strahlung ein Mobiltelefon abgibt. (anw)