OneDrive: Microsoft-Angebot mit unbegrenztem Cloudspeicher verschwunden

Wie Dropbox hatte auch Microsoft ein Abo mit unbegrenztem Cloudspeicher für Firmen im Angebot. Das wurde vor wenigen Wochen still und heimlich entfernt.

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OneDrive auf Smartphone und im Browser

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Noch vor Dropbox hat auch Microsoft ein Angebot mit grenzenlosem Cloudspeicher abgeschafft, das anders als der Konkurrent aber nicht öffentlichkeitswirksam erklärt. Lediglich aus Sicherungen der Preisübersicht in der Wayback Machine des Internet Archives geht hervor, dass "OneDrive for business (Plan 2)" wohl seit Anfang August nicht mehr angeboten wird. Darin war für Abonnements mit mindestens fünf Nutzern bei einem Monatspreis von 10 US-Dollar pro Nutzer "unbegrenzter persönlicher Cloudspeicher" vorgesehen. Der musste aber je nach Bedarf bei Microsoft beantragt werden. Mit dem Wegfall des Angebots bieten die verbleibenden Alternativen lediglich 1 TByte pro Nutzer.

Bemerkt wurde die Änderung von Techradar, gegenüber dem Technikmagazin ließ Microsoft erklären, dass der Kaufprozess für Kunden, die die Angebote nutzen, "vereinfacht" worden sei. Ob und wie viele Unternehmen von dem Wegfall des unbegrenzten Cloudspeichers betroffen sind, geht aus dem Statement demnach nicht hervor. Auch ist unklar, was der Schritt für sie konkret bedeutet. Während der maximal buchbare Speicherplatz pro Nutzer nun in allen Angeboten bei höchstens 1 TByte liegt, war das in dem weggefallenen Angebot nur der Ausgangswert. Die jeweiligen Administratoren konnten die Obergrenze auf 5 TByte anheben. Auf individuelle Anfrage hin, erhöhte Microsoft den Wert auf 25 TByte in OneDrive, jeder weiterer Speicher wurde in SharePoint zur Verfügung gestellt.

Von Microsoft gibt es keine Begründung für den Schritt, er erinnert aber an eine Ankündigung von Dropbox. Der Cloudspeicher-Anbieter hat vor wenigen Tagen erklärt, ein Angebot mit unbegrenztem Speichervolumen in der Cloud eingestellt zu haben, weil "eine steigende Zahl" von Kunden das in unerwünschter Weise zweckentfremdet hätte. So sei der unbegrenzte Speicherplatz für Kryptomining verwendet oder weiterverkauft worden. Auch hätten einander fremde Personen zusammengelegt, um sich die Kosten zu teilen und den unbegrenzten Speicher nutzen zu können. Nach individueller Anfrage könnten Unternehmen bei Dropbox aber noch unbegrenzten Speicher buchen.

(mho)