Kurz informiert: Kernfusion, Google, Deucalion, Chatkontrolle
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Kernfusion: Bundesregierung stockt Investitionen in die Forschung auf
Das Bundesforschungsministerium erhöht die Fördermittel für die Fusionsforschung auf eine Milliarde Euro. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat nun ein Förderprogramm vorgestellt, mit dem die Forschung auf diesem Gebiet vorangebracht werden sollen. Es hat ein Volumen von 370 Millionen Euro bis zum Jahr 2028. Das neue Förderprogramm soll bereits laufende Aktivitäten ihres Ministeriums am Institut für Plasmaphysik, am Karlsruher Institut für Technologie und am Forschungszentrum Jülich verstärken, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Die bereitgestellten Gelder seien ein "starkes Zeichen dafür, dass Deutschland Kernfusion will", ergänzte die Ministerin. Auf dem Gebiet würden in immer kürzeren Abständen Forschungserfolge erzielt, Deutschland sei hier in einer Poleposition.
Google verlangt zukünftig Kennzeichnung von KI-generierter Wahlwerbung
Google will in Wahlwerbung auf all seinen Plattformen zukünftig eine "deutliche Kennzeichnung" verlangen, sofern diese mithilfe oder ausschließlich durch generative Künstliche Intelligenz bearbeitet, verändert oder erzeugt wurde. Betrachter sollen in Bildern, Videos oder Audioaufnahmen erkennbar gewarnt werden, dass bei den Anzeigen ein Eingriff mit KI vorgenommen wurde. Die aktualisierten Richtlinien sollen ab Mitte November greifen. Der Hinweis heißt dann: „Dieses Bild stellt keine realen Ereignisse dar.“ Er muss prominent zu sehen sein. Das gilt nicht für Fotos, die mit bisher konventioneller Software wie Photoshop bearbeitet wurden. Das muss weiterhin nicht gekennzeichnet werden. Auch betrifft es nur bezahlte Anzeigen, also beispielsweise keine Videos bei Youtube.
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Deucalion: Europäischer Supercomputer geht in Portugal ans Netz
Die Europäische Kommission hat einen neuen europäischen Supercomputer in Portugal in Betrieb genommen. Der vom "Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen" betriebene Supercomputer hat laut EU-Kommission eine Rechenkapazität von 10 Petaflops und könne damit 10 Billiarden Berechnungen pro Sekunde vornehmen. Deucalion könne zur Förderung von Forschung und Entwicklung in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt werden, darunter Meteorologie, Astrophysik und Kosmologie, hieß es von der Kommission. Auch sollen damit Innovationen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, personalisierte Medizin, aber auch intelligente Mobilität und autonome Fahrzeuge gefördert werden.
Verschlüsselung bedroht: Digitalwirtschaft läuft Sturm gegen Chatkontrolle
Im EU-Parlament und im Ministerrat gehen die Debatten über den Entwurf der EU-Kommission für eine Verordnung zur Online-Überwachung unter dem Aufhänger des Kampfs gegen sexuellen Kindesmissbrauch in die heiße Phase. Rund 25 Verbände der IT-Industrie appellieren daher an die Gesetzgebungsgremien in gleich zwei offenen Briefen. In diesen fordern sie die Rechte der Bürger auf Privatsphäre und Vertraulichkeit der Kommunikation vor allem durch Verschlüsselung zu wahren und die besonders umkämpften Aufdeckungsanordnungen zur Chatkontrolle allenfalls als letztes Mittel einzusetzen. Die Justiz- und Innenminister der EU-Staaten könnten schon bei ihrem nächsten Treffen Ende September ihren Standpunkt beschließen, das Parlament peilt eine Einigung im Oktober an.
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(alsc)