Megapixel-Kamera und TV-Empfang: Handys auf der CeBIT
Auf einer CeBIT-Preview haben Hersteller und Netzbetreiber kommende Handys vorgestellt.
Handy-Hersteller und Mobilfunkanbieter rĂĽsten sich fĂĽr die CeBIT: Auf den Veranstaltungen des Hightech-Presseclubs gab es einen ersten Ausblick auf die Neuheiten, die in Hannover gezeigt werden sollen. So stellte Vodafone das erste Foto-Handy mit einer integrierten Megapixel-CCD-Kamera vor.
Das Triband-Handy GX30 kommt wie schon seine Vorgänger von Sharp. Das große kontraststarke Hauptdisplay lockt mit einer Auflösung von 240 × 320 Pixeln; ein kleines Farbdisplay auf dem Deckel des Klappmodells besitzt wie das Hauptdisplay eine Farbtiefe von 16 Bit (maximal 65.536 Farben). Es zeigt unter anderem Uhrzeit, Datum, Signalstärke und Batteriestatus an, meldet eingehende Anrufe und dient bei Selbstbildnissen auch als Sucher für die Kamera. Wahlweise kann man Fotos oder Video-Clips aufzeichen, die das GX30 per Multimedia-Nachrichendienst (MMS) verschicken kann. Als Speicher im Handy dient eine wechselbare SD-Card. Für kabellose Verbindungen zu Notebooks, PDAs oder anderen Handys sorgt ein IrDA-Port oder die Funkschnittstelle Bluetooth.
Auch Philips will auf der CeBIT mit einem besonderen Kamera-Handy glänzen: Das Klappmodell 855 lässt sich über ein Videokabel mit einem Fernseher verbinden, um die Fotos der VGA-Kamera einem größeren Publikum zu präsentieren. Das Triband-Handy besitzt außer dem großen Hauptdisplay (128 × 160, 16 Bit Farbtiefe) auch ein 96 × 64 Pixel großes Zweitdisplay auf dem Deckel, das bis zu 4096 Farben darstellt und auch als Sucher für die Kamera dient. Für Bilder und MMS-Nachrichen gibt es neun MByte Speicher. Ein IrDA-Port ist ebenfalls vorhanden. Das schicke Foto-Handy soll ab Juli zu haben sein.
Schon vorigen Sommer ĂĽberraschte NEC mit einem Handy, das auch Digital-Fernsehen empfangen konnte. Auf der CeBIT soll nun ein Modell mit analogem TV-Tuner zu sehen sein. Das Foto-Handy V601N wird es bis auf weiteres aber nur in Japan zu kaufen geben, zumal das Fernseh-Mobiltelefon fĂĽr die japanischen Sendefrequenzen ausgelegt ist. Auf Wunsch lassen sich kurze TV-Clips im MPEG-4-Format aufzeichnen und als Movie Sha-mail, der japanischen Variante zu Video-MMS, versenden. Das NEC V601N wird seit Ende Januar von Vodafone K.K. in Japan vertrieben. FĂĽr Deutschland sind weitere i-mode-Handys mit integrierter Kamera geplant, so etwa das Triband-Handy NEC n342i.
Auch Panasonic und Sagem wollen 2004 Handys für den Internetdienst i-mode herausbringen. Panasonics P341i basiert auf dem Foto-Handy X70. Trotz der Ausstattung mit Kamera, Foto-Licht und dem großen 132 × 176-Pixel-Farbdisplay gehört es mit einer Länge von 87 mm und rund 90 Gramm Gewicht zu den kleinen Vertretern der Multimedia-Handys. Wie das X70 soll es via Bluetooth Bilder und Adressen mit anderen Geräten austauschen können. Auch das Knips-Handy X60 und das 74 Gramm leichte Mini-Mobiltelefon G51M soll es auf der CeBIT zu sehen geben.
Sagem führt bei ihrem Lifestyle-Handy myC-3 geschlechtsspezifische Modelle ein: Das myC-3s soll mit Chrom-Design und seitlichen Stereo-Lautsprechern für die Klingeltöne (ein MP3-Player ist nicht eingebaut) die männliche Kundschaft ansprechen. Die b-Version erinnert im Design eher an eine eiförmige Puderdose und soll mit Funktionen wie einem Biorhythmus-Rechner eher den Damen gefallen. Beide Mobiltelefone sind mit MMS und Farbdisplays ausgestattet, eine Kamera fehlt jedoch. Am CeBIT-Stand von Sagem wird es auch günstige Einsteiger-Modelle wie das myX1-g und das MMS-fähige myX3-2 zu sehen geben, ob das für 2004 angekündigte i-mode-Modell SGH-321i dabei ist, verriet der französische Hersteller bislang nicht. (rop)