Git 1.7 bricht mit Kompatibilität

Die neue Version des von Linus Torvalds initiierten verteilten Versionskontrollsystems Git führt wichtige Änderungen ein, die den Entwicklern zufolge die Aufgabe von Rückwärtskompatibilität zu früheren Versionen rechtfertigen.

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Von
  • Alexander Neumann

Das freie Versionsverwaltungssystem Git steht jetzt in Version 1.7 zum Download bereit. Das neue Release enthält zahlreiche schon länger diskutierte Veränderungen, wodurch die Rückwärtskompatibilität mit dem Vorgänger Git 1.6.6 nicht mehr gewährleistet ist. Die Änderungen scheinen so gewichtig zu sein, dass die Entwickler das Einführen dieser für wichtiger erachteten, als kompatibel mit den früheren Entwicklungen zu bleiben.

So wird beispielsweise das Kommando "git push" in einem Entwicklungszweig, der ausgecheckt ist, standardmäßig verweigert. Vergleichbar verhält es sich mit "git push $there :$killed", mit dem sich der "$killed"-Branch in einem Remote-Repository beseitigen lässt, wenn dieser der durch HEAD ausgewiesene aktuelle Zweig ist. "git status" ist nicht mehr länger "git commit --dry-run". Das hat allerdings keine Auswirkungen, wenn man das Kommando ohne Funktion laufen lässt. Externe diff- und textconv-Hilfen lassen sich jetzt wie viele andere Git-Programme mit der Shell ausführen. Weitere Neuerungen, Updates und Informationen zu Fehlerbeseitigungen führen die Release Notes ein.

Der Ursprung des verteilten Versionskontrollsystems (Distributed Versioning Control System; DVCS) Git liegt im April 2005. Linux-Schöpfer Linus Torvalds hatte damals mit der Entwicklung begonnen, da er das bisher verwendete kommerzielle Versionskontrollsystem BitKeeper ersetzen wollte. Neben dem Linux-Kernel verwalten heute viele andere Open-Source-Projekte wie Samba, Gnome, Ruby on Rails und Android ihren Code mit dem DVCS. Vor allem die Möglichkeit, Projekte bis maximal 300 MByte Speicherplatz kostenlos in dem Git-Repository Github abzulegen, hat dem System in letzterer Zeit einen gewaltigen Schub gegeben. (ane)