MWC: Mobilfunkprovider gründen gemeinsamen App-Shop

24 internationale Mobilfunkprovider, darunter auch die Deutsche Telekom, die O2-Mutter Telefonica und Vodafone, haben einen gemeinsamen Shop für Smartphone-Anwendungen angekündigt.

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Auf dem MWC haben 24 der weltgrößten Mobilfunkprovider angekündigt, einen gemeinsamen zentralen Shop für Smartphone-Anwendungen zu eröffnen. Mit T-Mobile, Vodafone und der O2-Konzernmutter Telefonica gehören drei der vier in Deutschland vertretenen Provider dazu, darüber hinaus America Movil, AT&T, Bharti Airtel, China Mobile, China Unicom, KT, mobilkom Austria, MTN Group, NTT Docomo, Orange, Orascom Telecom, SoftBank, Telecom Italia, Telenor, TeliaSonera, SingTel, SK Telecom, Sprint, Verizone Wireless, VimpelCom und WIND. Sie repräsentieren laut Branchenverband GSMA rund drei Milliarden Mobilfunkkunden. Die Widget-Initiative JIL (Joint Innovation Lab) soll darin aufgehen. Zusätzlich haben einige Smartphone-Hersteller ihre Unterstützung zugesagt, darunter LG, Samsung und Sony.

Die Plattform soll ein zentraler Zugangspunkt für Anwender und Programmierer werden, der den Umgang mit den bald inflationär vielen App-Shops vereinfachen soll. Details nannte die Initiative bislang jedoch nicht, selbst eine Liste der unterstützten Plattformen fehlt. Die Anbieter müssen vermutlich ähnlich den Stores wie Vodafone 360 oder Apple iTunes rund ein Drittel ihrer Einnahmen an den Betreiber abführen.

Zu technischen oder weiteren Einzelheiten konnte Alex Sinclair, Chefstratege der GSMA noch nichts sagen; die Allianz steckt noch in den Kinderschuhen. Er betonte die Offenheit der Allianz: Wenn Apple oder Google teilnehmen wollten, seien sie herzlich eingeladen. Bisher sind die Netztbetreiber allerdings noch
unter sich. Im Lauf der kommenden zwölf Monate soll ein gemeinsamer Standard entwickelt werden, für den die Allianz schließlich auch den Segen der Standardisierungsorganisation W3C einholen will. (jow)